Termin in Florida: Britischer Aussenminister Cameron trifft Trump
Es sei übliche Praxis, dass sich Minister bei ihren internationalen Reisen auch mit Kandidaten der Opposition träfen, zitierte PA einen Sprecher des Aussenministeriums in London.
Cameron sollte anschliessend nach Washington weiterreisen und dort um Unterstützung für die Ukraine zu werben, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands verteidigt. Cameron wollte einer Mitteilung zufolge dort klarmachen, dass ein Erfolg Kiews gegen Russland entscheidend für die amerikanische und europäische Sicherheit ist.
Die britische Zeitung «Times» wertete die Reise als Charmeoffensive, um Republikaner zurückzugewinnen, die sich gegen weitere Hilfe für die Ukraine stellten. Trump will bei den nächsten US-Präsidentschaftswahlen im November erneut für die Republikaner antreten. Er ist ein ausgewiesener Kritiker der Nato. In seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 drohte er immer wieder offen mit einem Rückzug der USA aus dem Bündnis.
Zum Inhalt des Gesprächs von Cameron und Trump wurde nichts bekannt. Zwischen beiden hatte es in der Vergangenheit Spannungen gegeben. Während seiner Zeit als Premier hatte Cameron Drohungen Trumps kritisiert, Muslimen die Einreise in die USA zu verweigern. Cameron nannte dies«dumm und falsch». Trump war damals noch nicht im Amt und sagte in einem Interview: «Es sieht so aus, als würden wir keine sehr gute Beziehung bekommen.»