Trotz Hundstagen sind (noch) keine Hitzerekorde in Sicht
In den kommenden Tagen gehe zwar es im Norden der Schweiz mit den Temperaturen aufwärts, schreibt der Meteorologe Roger Perret im Meteoblog dieses Wetterdiensts. Am Samstag lägen 30 Grad und mehr drin, so wie derzeit schon im Süden der Schweiz.
Die bisherigen Jahresrekorde von 33,5 Grad am 15. Juli in Chur und von 34,3 Grad am Montag in Biasca TI dürften aber bestehen bleiben. Dies, weil bereits am Sonntag - zumindest im Norden - die Temperaturen wieder deutlich unter 30 Grad sinken dürften.
Allerdings dauern die Hundstage noch bis zum 23. August. Deshalb sei es «durchaus möglich, ja fast zu erwarten», dass die Hitzerekorde für 2024 noch purzelten, so Meteorologe Roger Perret. Denn die heissesten Tage des Jahres fielen tatsächlich meistens in die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August.
Die Erdoberfläche erwärme sich aufgrund ihrer Trägheit im Lauf des Jahres nur langsam. Zudem stelle sich in dieser Zeit des Jahres in unseren Gegenden of eine stabile Hochdrucklage ein.
«Hundstage»: Astronomischer Ursprung
Die Hundstage haben laut Meteorologe Perret ihren Namen vom Sternbild «Grosser Hund» mit seinem Hauptstern Sirius. Die Hundstage beginnen mit dem ersten von der Erde aus sichtbaren Aufgang dieses Sterns.
Bereits die alten Griechen und Römer hätten den Begriff der Hundstage geprägt und geglaubt, dass in dieser Zeit durch die Verschmelzung des Feuers von Sirius und der Sonne die Tage besonders heiss werden würden.
Durch die Präzession der Erdachse habe sich jedoch die Zeit der Hundstage um etwa vier Wochen verlagert, so Perret. Der Aufgang des Sterns Sirius sei bei uns mittlerweile erst Ende August zu beobachten. Dennoch würden die heissesten Wochen des Jahres traditionell immer noch als Hundstage bezeichnet.
Präzession umschreibt der Duden als die durch die Kreiselbewegung der Erdachse in etwa 26'000 Jahren verursachte Rücklaufbewegung des Schnittpunktes (Frühlingspunktes) zwischen Himmelsäquator und Ekliptik.