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Trump will drastisch gegen Banden aus dem Ausland vorgehen

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Trump will drastisch gegen Banden aus dem Ausland vorgehen

12. Oktober 2024, 05:35 Uhr
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nevada. Foto: Jae C. Hong/AP/dpa
© Keystone/AP/Jae C. Hong
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Falle seiner Wiederwahl drastische Massnahmen angekündigt, um gegen Bandenmitglieder aus dem Ausland vorzugehen. «Wir werden Elitetruppen des Grenzschutzes und der Bundespolizei losschicken, um jedes einzelne illegale Bandenmitglied zu jagen, zu verhaften und abzuschieben, bis kein einziges mehr im Land ist», sagte Trump er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Aurora, einem Vorort von Denver im Bundesstaat Colorado.

Bei der Kundgebung nutzte er wie schon bei anderen Auftritten entmenschlichende Sprache und Verallgemeinerungen in Bezug auf Migranten. So wiederholte Trump etwa die Behauptung, Migranten brächten hochansteckende Krankheiten in die USA und «infizierten» das Land. Trump hat die irreguläre Migration zum Hauptthema seines Wahlkampfes gemacht.

Trump wählt bewusst Aurora als Ort für Kundgebung

Der Ort Aurora war im August in die Schlagzeilen geraten, nachdem dort zahlreiche venezolanische Migranten aus einem Apartmentkomplex ausziehen mussten. Die Stadt liess das Gebäude wegen Sicherheitsmängeln und Hygieneverstössen räumen. Zeitgleich sorgten Berichte über die mutmassliche Präsenz der venezolanischen Gang «Tren de Aragua» in dem Wohnkomplex für Aufsehen.

Der republikanische Bürgermeister der Stadt, Mike Coffman, sagte damals, seine Stadt werde nicht von venezolanischen Banden kontrolliert, auch keine Wohnkomplexe.

Trump hingegen behauptete bei seinem Auftritt genau dies und versprach, «die Beseitigung der unzivilisierten Banden» beschleunigen. Er werde Aurora «retten» und jede Stadt, «die überfallen und erobert wurde». Er habe auf diesen Tag gewartet, endlich in Aurora zu sein, sagte Trump, «um die Aufmerksamkeit der Welt zu wecken».

Forderung nach Todesstrafe und Reaktivierung von Kriegsgesetz

Sollten Kriminelle nach ihrer Abschiebung versuchen, in die USA zurückzukehren, drohe ihnen «automatisch zehn Jahre Gefängnis ohne Bewährung», sagte Trump. Er fordere auch die «Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger (...) tötet». Und um Abschiebungen zu erleichtern, wolle er ein Gesetz aus dem fernen Jahr 1798 in Kraft setzen, das es dem Präsidenten erlaubt, jeden Ausländer auszuweisen, der aus einem Land kommt, mit dem die USA im Krieg sind.

Trump warf Präsident Joe Biden und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris Versagen vor. «Sie ruinieren unser Land.» Harris will als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten den Wiedereinzug Trumps in Weisse Haus verhindern. Als Vize war sie auch für das Thema Migration verantwortlich. In weniger als einem Monat, am 5. November, findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 12. Oktober 2024 05:35
aktualisiert: 12. Oktober 2024 05:35