Ukrainischer Oberbefehlshaber: Lage an der Front spitzt sich zu
Syrskyj forderte die Aufrüstung der ukrainischen Armee mit Hightech-Waffen wie Drohnen. Nur mit technologischen Neuerungen könne es gelingen, das numerische Übergewicht der russischen Angreifer auszugleichen. Seit Monaten erbittet Kiew vom Westen eine stärkere Unterstützung. Wegen des Mangels an Munition und Waffen sind die Ukrainer immer stärker in die Defensive geraten.
Zuletzt hatten ukrainische Medien berichtet, dass russische Truppen die Ortschaft Bohdaniwka westlich von Bachmut eingenommen hätten. Offiziell hat Kiew den Verlust der Ortschaft nicht eingeräumt. Russische Truppen seien an den Nordrand der Siedlung vorgedrungen, es gebe heftige Kämpfe. Bohdaniwka befinde sich aber unter ukrainischer Kontrolle, hiess es aus dem Generalstab in Kiew dazu.
Dass es aber akute Probleme gibt, sprach auch Mychajlo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidentenbürochefs Andrij Jermak, im Interview der britischen Tageszeitung «The Guardian» an. Die Zerstörungen der ukrainischen Infrastruktur durch russische Drohnen- und Raketenangriffe sind seinen Angaben nach darauf zurückzuführen, dass die Flugabwehr überlastet ist. Vor allem bei der Munition für Patriot- und Iris-T-Systeme gebe es ein grosses Defizit, räumte er ein.