Umstrittene Gaza-Stiftung GHF stellt Arbeit in Gaza ein
Die Stiftung ist demnach seit Wochen im Gespräch mit internationalen Organisationen sowie mit dem US-geführten Koordinationszentrum (Civil Military Coordination Centre, CMCC) in Südisrael, das die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas überwachen soll. «Es ist klar, dass sie das von GHF erprobte Modell übernehmen und ausweiten werden», sagte Acree den Angaben zufolge.
Die GHF hatte ihren Einsatz in dem abgeriegelten Küstengebiet im Mai nach einer fast dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen. Israel warf der islamistischen Hamas damals vor, sie stehle humanitäre Hilfe. Die GHF war als Mittel gedacht, dies zu umgehen, sowie als Alternative für andere Hilfsorganisationen, denen Israel kritisch gegenübersteht.
Während der gesamten viereinhalbmonatigen Einsatzzeit sei kein einziger Hilfslastwagen der Stiftung geplündert worden, hiess es in der Mitteilung von GHF. Immer wieder gab es aber Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe der von der GHF betriebenen Verteilstellen.
Die Hamas begrüsste das Ende des Einsatzes der GHF. Diese habe mit Israel kollaboriert und dabei einen Verteilungsmechanismus eingesetzt, der «völlig losgelöst von humanitären Grundsätzen» gewesen sein, hiess es in der Mitteilung der Terrororganisation. Dies habe «gefährliche und entwürdigende Bedingungen» für die hungernde palästinensische Bevölkerung geschaffen.