Untersuchungsbericht entlastet Spitex Obwalden
Dies sei auch Auslöser für die Kündigungen und die Vorwürfe seitens der Mitarbeitenden gewesen, teilte die Obwaldner Regierung in einer Mitteilung vom Dienstag mit. Weiterer Optimierungsbedarf bestehe im Bereich der strategischen Entwicklung und in der Zusammenarbeit mit den Behörden.
Abgesehen davon wurden arbeitsrechtlich keine besonderen Auffälligkeiten festgestellt, wie es hiess. Die Spitex verfüge über ein «ausgeprägtes Kosten- und Effizienzbewusstsein» und agiere operativ «vorausschauend». Auch die ambulante Versorgungssicherheit sei gewährleistet.
Der Untersuchungsbericht schlägt Massnahmen für das weitere Vorgehen vor. Kanton, Gemeinden und Spitex sind aktuell dabei, diese zu prüfen. Themen wie die Führung der Spitex, Konfliktmanagement-Systematik, Versorgungssicherheit sowie Governance und Strukturen stehen dabei im Vordergrund.
«Kulturelle Transformation» anstossen
Laut Regierungsrat Christoph Amstad gilt es, eine «kulturelle Transformation anzustossen», welche für eine moderne, zukunftsgerichtete und öffentliche Spitexträgerorganisation förderlich ist, wie dieser sich in der Mitteilung zitieren liess. Zudem müsse das gegenseitige Vertrauen wieder gestärkt werden.
Für den Untersuchungsbericht wurden 40 Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden sowie diversen involvierten Personen geführt. Auslöser für den Bericht waren Ende 2023 publik gewordene Vorwürfe gegenüber der Geschäftsleitung und den Vorstand der Spitex. Diese drückten Unzufriedenheit mit der Geschäftsführung aus und kritisierten auch betriebliche Abläufe.
2007 wurden im Kanton Obwalden die sechs bestehenden Spitex-Organisationen zum privatrechtlichen Verein Spitex Obwalden zusammengelegt. Die Spitex ist verpflichtet, den Grundversorgungsauftrag zu erfüllen und darf dabei keine Patienten ablehnen. Dafür erhält sie vom Kanton einen Pauschalbeitrag an die leistungsunabhängigen Grundleistungen sowie einen Beitrag je verrechnete Einsatzstunde.