Wolf reisst Hirschkalb bei Quartierstrasse von Attinghausen UR
Der Wolf sei ein scheues Tier und meide den Kontakt zu Menschen, hiess es in der Mitteilung weiter. Dennoch könne es vorkommen, dass Wölfe ein Siedlungsgebiet durchquerten. Die Sicherheitsdirektion erklärte dies damit, dass sich im Winter Beutetiere wie Hirsche in der Nähe von Siedlungen aufhalten würden und die Wölfe ihnen folgten. Auch Abfälle oder Kleinvieh könnten Wölfe anlocken.
Weil das Quartier, in dem das tote Hirschkalb in Attinghausen gerissen worden war, an Landwirtschaftsland angrenzt, geht die Urner Wildhut davon aus, dass dort in der Nacht Hirsche ästen und vom Wolf attackiert wurden. Sie stellte im Gebiet als Reaktion Fotofallen auf.
Die Jagdverwaltung werde die Gegend speziell beobachten, um ausschliessen zu können, dass es sich um einen verhaltensauffälligen und aggressiven Wolf handle, teilte die Sicherheitsdirektion mit. Sie rief zudem die Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen zum Wolf zu melden.
Im Kanton Uri gibt es gemäss der Mitteilung derzeit keine Wolfsrudel. Die bislang beobachteten Tiere waren demnach alleinlebende Tiere auf Wanderschaft.
Einen Wolfsriss gemeldet hat am Freitag auch der Kanton Schwyz, und zwar bei Greppen LU im Grenzgebiet zum Kanton Luzern. Nach Angaben des Umweltdepartements wurden im Gebiet Töbeli vier tote Schafe aufgefunden. Die Spuren deuteten auf einen Wolfsriss hin, hiess es in der Mitteilung.