Zürcher Gemeinden müssen ab Juli mehr Asylsuchende aufnehmen
Bereits im Juni 2023 hatte der Kanton die Aufnahmequote von 0,9 auf 1,3 Prozent erhöht. Nun sei eine weitere Anhebung auf 1,6 Prozent notwendig, teilte die kantonale Sicherheitsdirektion am Mittwoch mit. «Um weiterhin über genügend Unterbringungsplätze zu verfügen, ist es unumgänglich, auf die Hilfe der Gemeinden zurückzugreifen.»
Denn nachdem 2023 in der Schweiz rund 30'000 Asylgesuche eingegangen seien, werde auch im laufenden Jahr mit einer vergleichbar hohen Zahl neuer Gesuche gerechnet, heisst es in der Mitteilung. Angesichts seiner Bevölkerungsgrösse werden dem Kanton Zürich 17,9 Prozent aller asyl- und schutzsuchenden Personen zugeteilt.
Die Gemeinden würden einen hervorragendnen Job machen, wird Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) in der Mitteilung zitiert. Er sei überzeugt, «dass sie unsere Bemühungen weiter unterstützen werden». Denn die Herausforderungen könnten nur gemeinsam bewältigt werden.
Zur Entlastung der Gemeinden habe der Kanton die kantonalen Unterbringungskapazitäten in den beiden vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Angesichts der erwarteten Entwicklung baue er seine Infrastruktur weiter aus. In Kilchberg sollen ab Mai im ehemaligen See-Spital vorübergehend rund 250 Personen betreut werden.