Baubeginn für das Regionalgefängnis in Altstätten
Der Erweiterungsbau erfülle die Anforderungen an einen sicheren, zeitgemässen und gesetzeskonformen Gefängnisbetrieb, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.
Geplant ist ein zweigeschossiger Neubau, der die Nutzfläche des Gefängnisses um 7300 Quadratmeter vergrössert. Unter anderem wird damit der Gruppenvollzug in verschiedenen Abteilungen ermöglicht. Eingeplant sind auch Arbeitsplätze für die Staatsanwaltschaft.
Mit der Erweiterung des Regionalgefängnisses Altstätten wird der Kanton insgesamt über 168 Vollzugsplätze verfügen. Zurzeit sind es 128. Damit wird die Schliessung kleinerer Gefängnisse in Flums und Gossau möglich.
Probleme mit Altlasten
Vor dem Baubeginn war auf dem Areal eine aufwändige Altlastensanierung notwendig. Jahrelang hatten dort Feuerwehrübungen stattgefunden. Der Boden war deshalb mit PFAS belastet, einem früheren Bestandteil von Löschschaum.
Insgesamt mussten 6000 Tonnen Material entsorgt werden. Der Kantonsrat hiess dafür im Februar 2022 einen Nachtragskredit von 17,3 Millionen Franken gut. Die Sanierung dauerte danach neun Monate.
Für das Projekt brauchte es im November 2018 eine Volksabstimmung. Rund 80 Prozent der Stimmberechtigten bewilligten damals den Kredit von 60,2 Millionen Franken.
Der Erweiterungsbau ist nicht das einzige Bauprojekt auf dem Gelände. Auf der benachbarten Parzelle errichtet der Bund zeitgleich ein neues Bundesasylzentrum. Diese Nähe verspreche etwa im Zusammenhang mit der ausländerrechtlichen Administrativhaft Synergiepotenzial, heisst es in der Mitteilung.