Corinne Odermatt lädt ein zu Reisen in erdachte Länder
Odermatt wurde 1985 geboren und wuchs in Stans NW auf. Sie lebt heute in Luzern und arbeitet in Kriens LU. Sie erhielt das Werkjahr 2022 der Frey-Näpflin-Stiftung zugesprochen, zu dem auch eine Ausstellung im Nidwaldner Museum gehört.
Odermatt arbeite seit vielen Jahren mit Textilien, teilte das Museum anlässlich der Vernissage vom Freitag mit. Textilien seien zwar ein Alltagsgegenstand, als Flaggen und Fahnen seien sie aber «wirkmächtige Symbolträger von Gemeinschaften, Ideologien und Emotionen».
Flaggen sind denn auch in der Ausstellung zu sehen. Diese stehen aber nicht für reale, sondern für imaginäre Länder. Erdacht hat die Länder der Autor und Musiker Claudio Landolt. Odermatt gestaltete für diese Länder Flaggen, diese wiederum inspirierten Landolt zu Nationalhymnen. Die Installation werfe die Frage auf, was nationale Gemeinschaften zusammenhalte und trenne, teilte das Nidwaldner Museum mit.
Ein anderes Werk, das in der Ausstellung gezeigt wird, heisst «Imagi Nation». Für dieses arbeitete Odermatt mit der Autorin Martina Clavadetscher zusammen, welche eine Hymne textete. Auch hier gehe es um das Abgrenzen und Ausschliessen als Preis der Zugehörigkeit, teilte das Museum mit.