Dätwyler steigert operative Marge bei sinkendem Umsatz
Der Umsatz reduzierte sich um 5,0 Prozent auf 572,5 Millionen Franken, wie der Spezialist für Dichtungslösungen am Dienstag mitteilte. Währungsbereinigt lag das organische Minus bei 2,4 Prozent.
Das erste Halbjahr 2024 sei überwiegend von schwachen Absatzmärkten und einem anhaltenden Abbau von Sicherheitslagern bei den Healthcare-Kunden geprägt gewesen, heisst es zum Geschäftsverlauf. Zudem habe im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Umsatz von 7,5 Millionen Franken mit Komponenten für Covid-Impfungen gefehlt.
Der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich hingegen um knapp 12 Prozent auf 67,5 Millionen Franken und die entsprechende Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent - dies trotz schwacher Nachfrage und einer anhaltenden Unterauslastung an mehreren Standorten, wie es heisst. Der Reingewinn rückte gleichzeitig um gut 20 Prozent auf 38,6 Millionen vor.
Dätwyler führt die Verbesserung des operativen Gewinns und der Marge auf «die erfolgreiche Umsetzung umfangreicher Optimierungsmassnahmen» zurück. «Wir arbeiten konsequent daran, unsere kommerzielle und operative Leistungsfähigkeit weiter zu verbessern und treiben unsere vielversprechenden Innovations- und Wachstumsprojekte gezielt voran», lässt sich in der Mitteilung der neue CEO Volker Cwielong zitieren.
Umsatzprognose wird defensiver
Für das Gesamtjahr 2024 zeigt sich Dätwyler vorsichtig. Kurzfristig seien verlässliche Prognosen in den meisten Märkten nach wie vor schwierig, heisst es. Insgesamt dürfte sich das zweite Semester «wahrscheinlich weitgehend in Übereinstimmung mit dem ersten Halbjahr» entwickeln.
Konkret stellt Dätwyler einen Umsatz im Bereich des Vorjahres in Aussicht. Im Frühjahr wurde noch ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Unverändert wird zudem eine nicht quantifizierte Verbesserung der EBIT-Marge erwartet.
Dätwyler geht etwa davon aus, dass die schwache Nachfrage sowie der Lagerabbau bei den Healthcare-Kunden im zweiten Halbjahr anhalten werden. Dafür dürfte sich der positive Geschäftsgang in den Business Units Mobility sowie Food & Beverage fortsetzen.