Die Schwyzer Verwaltung erhält einen «digitalen Schalter»
Das neue Portal wird es nicht nur für den Kanton, sondern auch für die Gemeinden und Bezirke geben. Diese werden sich deswegen zur Hälfte an den Investitionskosten von 1,275 Millionen Franken beteiligen. Der Betrieb dürfte in den ersten fünf Jahren total 2,283 Millionen Franken kosten.
Der Regierungsrat hat sich für die Lösung des Vereins iGovPortal entschieden, der von mehreren Kantonen getragen wird und dem Schwyz auch betreten wird. Lorenz Ilg (GLP) kritisierte, weil es keine Ausschreibung gegeben habe und beantragte Rückweisung der Vorlage. Der Kanton solle eine «saubere Sache und eine öffentliche Ausschreibung» machen.
Vorgehen gestützt
Regierungsrat Herbert Huwiler (SVP) sagte, die Vorwürfe der GLP hätten keine rechtliche Grundlage. Es seien verschiedene Varianten geprüft worden, für einen Variantenentscheid brauche es keine Ausschreibung. Der Kantonsrat stützte darauf das Vorgehen der Regierung und lehnte die Rückweisung deutlich ab.
Die geplanten Plattform sei ein Baustein für eine digitale Zukunft des Kanton Schwyz, sagte der Sprecher der Staatswirtschaftskommission, Fredi Kälin (SVP). Sie sei nicht nur ein Gewinn für die Verwaltung, sondern auch für die Bevölkerung.
Die Bürgerinnen und Bürger würden endlich einen zentralen Zugangspunkt zu den Behörden erhalten, sagte Kälin. Verwaltungsprozesse könnten automatisiert und beschleunigt werden. Damit könnten auch Kosten gespart werden. Das Thema Sicherheit und Datenschutz habe oberste Priorität.
In der Sache gab es keine Opposition. Bianca Bamert (SP/Grüne) bezeichnete den digitalen Schalter als «Meilenstein». Stefan Langenauer (Mitte) sagte, die Vorlage löse ein Bedürfnis der Bevölkerung ein. Pirmin Geisser (FDP) sagte, der digitale Schalter trage zum Bürokratieabbau bei.