Glarus stellt eine Zivilschutzanlage für Asylsuchende zur Verfügung
Ein Sonderstab Asyl hat Unterbringungsmöglichkeiten für Asylsuchende im Kanton evaluiert und die Zivilschutzanlage und Truppenunterkunft Allmeind in Glarus als am besten geeignet eingestuft, heisst es in einer Mitteilung des Glarner Departements Volkswirtschaft und Inneres vom Dienstagnachmittag. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) werde die Anlage mieten. Weil das Betriebs- und Sicherheitskonzept des SEM zum Einsatz komme, entstünden für den Kanton keine weiteren Kosten.
Das SEM werde die Zivilschutzanlage als temporäres Bundesasylzentrum betreiben, sagte Regierungsrätin Marianne Lienhard, Vorsteherin des Departements Volkswirtschaft und Inneres des Kantons Glarus, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Gemäss der Internetseite des SEM bleiben Personen bis zum Asylentscheid, maximal jedoch 140 Tage, in einem Bundesasylzentrum. Die zusätzlichen Plätze würden von der Anzahl Asylsuchenden, die der Kanton gemäss dem Verteilschlüssel des Bundes aufnehmen müsse, abgezogen, so Lienhard weiter.
Das SEM habe die Kantone aufgefordert, mögliche Schutzanlagen an den Bund zu melden, weil die Kapazitäten in den Bundesasylzentren nicht mehr ausreichten. Dies, nachdem der Ständerat einen Kredit für die Schaffung von 3000 Reserveplätzen in Containerdörfern im Sommer abgelehnt habe. Zur Zeit ist das SEM daran, die Inbetriebnahme der Anlage vorzubereiten, heisst es in der Mitteilung weiter.