Im Rheintal fluten die Wassermassen das Land zwischen den Dämmen
Das Rheinvorland zwischen Kriessern und der Bodenseemündung bleibt gesperrt. Der Rhein führte am Montag nach starken Regenfällen in der Ostschweiz und Graubünden Hochwasser.
Die Spitze der Wassermassen sei am Nachmittag aber bereits erreicht worden, sagte Ralph Dietsche, Mediensprecher der internationalen Rheinregulierung. Statt den am frühen Morgen prognostizierten 2400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde wurde an der Messstelle in Diepoldsau SG die Spitze von 2000 Kubikmeter pro Sekunde gemessen.
Dies entspreche einem Ereignis, wie es nur alle paar Jahre auftrete, sagte Dietsche weiter. Alarmierend sei es aber nicht. Das Fassungsvermögen des Rheins betrage mit dem Rheinvorland zwischen den beiden Aussendämmen 3100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Diese Geländekammern zwischen dem Flussbett und den Aussendämmen sind für das Auffangen von Hochwassersituationen vorgesehen.
Wassermassen nehmen im Rhein wieder ab
Die Verantwortlichen rechnen seit dem späteren Nachmittag mit einem stetigen Rückgang des Wasserstandes im Rheintal. Deshalb ziehe sich der entsprechende Führungsstab in den Bereitschaftsmodus zurück, so Dietsche. Ebenfalls werden die Dammkontrollen beendet. Als Vorsichtsmassnahme kontrollierten Zivilschützer am Nachmittag die Stabilität der Aussendämme. Schäden sind dabei gemäss Dietsche keine festgestellt worden.
Auch im Thurgau führen die beiden Flüsse Sitter und Thur Hochwasser. Dieses bewege sich derzeit auf der untersten Gefahrenstufe, wie Michael Roth, Sprecher der Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Einzelne Wege entlang der Flüsse hätten die Feuerwehren gesperrt. Meldungen von Schäden seien bisher keine eingegangen.