Nidwalden will auch Ausbildung zur Fachpersonen Gesundheit fördern
Lernende ab 22 Jahren sollen abgestufte Beiträge zur Sicherstellung ihres Lebensunterhalts erhalten, wie es in einer Mitteilung der Staatskanzlei Nidwalden vom Freitag heisst. Auch die Betriebe sollen einen jährlichen Beitrag pro Auszubildende beziehen.
Im Entwurf vorgesehen war, dass nur Pflegefachpersonen auf Teritärstufe, welche die Höhere Fachschule oder Fachhochschule besucht haben, gefördert werden. Dies stiess in der Vernehmlassung auf Kritik. Eine Mehrheit war der Meinung, dass die Unterstützung auf weitere Pflegeberufe ausgedehnt werden soll.
Speziell auf Fachpersonen Gesundheit, welche wesentliche Zubringer für die Teritärausbildung seien, wie es weiter heisst. Die Regierung leistete der Forderung folge, obwohl diese über die Vorgaben des Bundes hinausgehe und Mehrkosten verursache.
Inkrafttreten voraussichtlich im Juli
Nur eine Minderheit der Vernehmlassenden war der Ansicht, dass finanzielle Beiträge bereits vor dem 22. Lebensjahr gesprochen werden sollen. «Würde der Kanton die Anspruchsgruppe eigenständig erweitern, hätte dies zur Folge, dass keine oder weniger Bundesmittel fliessen würden», lässt sich Peter Truttmann, Gesundheits- und Sozialdirektor in der Mitteilung zitieren.
Der Bund steuert voraussichtlich 2,3 Millionen Franken bei. Für den Kanton Nidwalden sind Ausgaben von 5,2 Millionen Franken vorgesehen. Im April wird die Vorlage im Landrat behandelt. Bei einer Zustimmung und nach Ablauf der Referendumsfrist könnte sie per Juli 2024 bereits in Kraft treten, wie es heisst.
Zur Umsetzung der Pflegeinitiative wird in einer ersten Etappe eine Ausbildungsoffensive lanciert. In einer zweiten Etappe sollen die Arbeitsbedingungen und die Attraktivität des Berufs gefördert werden.