Nidwaldner Parlament unterstützt Ausbildungsoffensive
Das Kantonsparlament behandelte am Mittwoch in erster Lesung die gesetzlichen Grundlagen, die es in Nidwalden braucht, um die Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe umzusetzen. Ausgelöst worden war diese durch die Pflegeinitiative, die das Schweizer Stimmvolk 2021 angenommen hat.
Die Förderung des Bundes beschränkt sich auf die Pflegerinnen und Pfleger auf der Tertiärstufe (Pflege HF und FH). Dies sei in der Vernehmlassung kritisiert worden, erklärte der Regierungsrat.
Nidwalden geht nun über die Bundesvorgaben hinaus und fördert auch die Fachleute Gesundheit (Fage). Diese absolvieren eine dreijährige berufliche Grundbildung auf der Sekundarstufe II.
Über 40 Prozent dieser Berufsleute würden später eine Pflegeausbildung an einer höheren Fachschule oder Fachhochschule machen, begründete der Regierungsrat den Entscheid. Für diese Förderung stünden aber keine Bundesmittel zur Verfügung.
Eine Sprecherin der FDP wies darauf hin, dass es auch in anderen Branchen einen Fachkräftemangel gebe, ohne dass es dort eine staatliche Unterstützung gebe. SP/Grüne wiesen darauf hin, dass die Pflegeberufe systemrelevant seien.
Änderungsanträge wurden in der ersten Lesung keine gestellt. Der Regierungsrat beantragte, auf eine zweite Lesung zu verzichten, so dass das Gesetz zeitgleich mit dem Bundesgesetz auf den 1. Juli 2024 in Kraft treten könne. Der Landrat war damit einverstanden und hiess die Vorlage in der Schlussabstimmung mit 53 zu 0 Stimmen gut.