Rettungsplan Spital Wetzikon: Gläubigergruppe erhält Unterstützung
Die Gruppe wirbt nun um weitere Unterstützung für die Gläubigerversammlung vom 25. Oktober 2024. Man habe starke Anzeichen dafür erhalten, dass der Vorschlag, die Laufzeit der Anleihe der GZO AG in Höhe von 170 Millionen Franken zu verlängern, von anderen Anleihegläubigern unterstützt werde, teilte die GZO Creditor Group am Montag mit.
In den vergangenen zwei Monaten seien Gespräche mit der Mehrheit der Anleihegläubiger geführt worden. Rund 80 Prozent der Anleihegläubiger seien identifiziert worden, und die grosse Mehrheit habe ihre Unterstützung zu den Anträgen der Gläubigergruppe signalisiert.
Zinssatz der Anleihe soll halbjährlich steigen
Gemäss dem Vorschlag der GZO Creditor Group soll der Zinssatz der Anleihe halbjährlich erhöht werden, von aktuell 1,87 Prozent auf 4,87 Prozent im Jahr 2027. Dies soll ein Ansporn für das Spital sein, zügig ein Sanierungsprogramm auszuarbeiten und umzusetzen - und dies ohne die Themen Nachlassstundung, Liquidation oder Konkurs im Nacken zu haben.
Die GZO Creditor Group glaubt nach wie vor ans Spital Wetzikon: Der Spitalbetrieb erwirtschafte erfreulicherweise weiterhin positive Betriebsergebnisse. Bisher habe es vor allem an der notwendigen Zeit gefehlt, um das Spital auf eine nachhaltige finanzielle Basis zu stellen. Die Abwendung eines Konkurses sei im Interesse aller betroffenen Parteien.
Nehmen die anderen Gläubiger die Vorschläge der GZO Creditor Group an, könnte das Spital aus der provisorischen Nachlassstundung entlassen werden. Das Spital selber arbeitet derweil an einem eigenen Finanzierungskonzept.
Das Spital Wetzikon verfügt über 150 Betten und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende. Der Betrieb läuft trotz Nachlassstundung normal weiter. Anfang April war bekannt geworden, dass das Spital bei der Gesundheitsdirektion um ein Darlehen von 180 Millionen Franken gebeten hatte. Der Kanton lehnte das Gesuch jedoch ab.