Rheinbrücke Lustenau-Au wird mit Sensoren überwacht
1957 wurde zwischen Au und Lustenau eine der ersten Spannbetonbrücken in Österreich und der Schweiz eröffnet. Die mittlerweile 66 Jahre alte Brücke befinde sich nun am Ende ihrer theoretischen Nutzungsdauer, teilte das St. Galler Bau- und Umweltdepartement am Mittwoch mit. In der Fachliteratur werde dafür 70 Jahre angegeben.
Ein Ersatz ist zwar bereits in Planung. Dafür liegen vier verschiedene Varianten vor. Der Entscheid ist noch nicht gefallen. Gerechnet wird mit einem Baubeginn ab 2032. Bis dann soll die bestehende Brücke weiterhin genutzt werden. Im Schnitt wird sie täglich von 14'500 Fahrzeugen befahren.
Bereits seit Juni wird mit einem Monitoring-System die Tragfähigkeit überwacht. Unter anderem seien «Kalibrierungsfahrten» durchgeführt worden. Diese hätten ergeben, dass die Verformung bei Überfahrten den Erwartungen entspreche. Das statische Tragverhalten der Rheinbrücke sei intakt und es bestehe keine Gefährdung.
Schwertransporter nur bis 80 Tonnen
Das hohe Alter der Brücke mache es aber unmöglich, mit absoluter Sicherheit vorauszusagen, wie sich ihr Zustand verändere. Deshalb werde das Monitoring weitergeführt.
Bei der letzten «Brückenprüfung» 2021 wies die Brücke «einen ausreichenden Erhaltungszustand» aus. Nach einer «statischen Nachrechnung» wurde das Maximalgewicht von Schwertransporten von 120 auf 80 Tonnen Gesamtgewicht reduziert. Bis zur Sonderprüfung des Mittelgelenks 2024 und der nächsten Brückenprüfung 2027 seien voraussichtlich keine weiteren Einschränkungen zu erwarten, heisst es in der Mitteilung.