Rigi Bahnen AG erfüllt Auflagen ihres Rigi-Gondelbahn-Projekts
Zu den Auflagen gehörten unter anderem, die Lärmemission der Bahn zu minimieren sowie die Waldniederhaltung zu reduzieren, was einen höheren Wuchs der Bäume ermögliche, teilte die Rigi Bahnen AG am Mittwoch mit. Zudem sei die Fachwerkstütze optimiert worden und es wurde dem Schutz von Trockenwiesen Rechnung getragen.
Dennoch muss das Unternehmen in der weiteren Detailplanung weitere Auflagen der ENHK erfüllen. Unter anderem muss ein Monitoring der Kollisionen mit Vögeln umgesetzt und die Farbtonalität der Gondeln mit der Vogelwarte Sempach abgesprochen werden. Der Parkplatz der Talstation muss auf einer grösseren Fläche entsiegelt werden und die Schutzbauwerke der Masten 4 und 7 müssen bestmöglich in die Landschaft integriert werden.
Das Gutachten der Kommission bestätige, dass sich die Gondelbahn ins Landschaftsbild einfüge und das Projekt die hohen gestalterischen Anforderungen des Bundesinventars für Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) zu erfüllen vermöge, liess sich Frédéric Füssenic, CEO der Rigi Bahnen, in der Mitteilung zitieren.
Ein Gutachten der ENHK von 2019 war zum Schluss gekommen, dass lediglich eine leichte zusätzliche Beeinträchtigung des BLN erfolge. Laut Rigi Bahnen AG würden als «leichte Beeinträchtigung» Eingriffe eingestuft, welche die Schutzziele nicht in Frage stellten.
Einsprachen hängig
Gegen das Projekt hatte unter anderem der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee (LSVV) im Sommer 2023 Einsprache erhoben, da laut den Landschaftsschützern in grossem Umfang Schutzwald beansprucht werde. Der LSVV war der Meinung, dass die Rigi Bahnen mit der Gondelbahn das falsche Seilbahnsystem gewählt haben, wie dieser damals mitteilte. Die Einsprachen sind noch hängig.
Das Projekt sieht vor, die über 50 Jahre alte Pendelbahn Weggis-Rigi Kaltbad mit einer Gondel-Umlaufbahn zu ersetzen. Vorgesehen sind 22 Kabinen. Die Bahn soll voraussichtlich im Frühsommer 2028 eröffnet werden.