Schwyzer Parlament befürwortet 44 Millionen für Kanti Ausserschwyz
Obwohl mit 44 Millionen Franken das ursprüngliche Budget von 25 Millionen deutlich überschritten wird, war am Donnerstag im Kantonsrat unbestritten, dass die Modernisierung und der Neubau der KSA in Nuolen notwendig sind.
Ein Sprecher der Mitte sprach von einer “richtigen und sinnvollen Investition in die Bildung”. Das KSA-Projekt stärke den Bildungsstandort March, hiess es in der Debatte. Dies sei umso wichtiger, da im Bezirk March die Bevölkerungszahl stark wachse.
Mit dem vorgesehenen Projekt wird der Nuoler Standort der KSA einen vergleichbaren Standard wie die Schule in Pfäffikon haben. Durch die Freiraumgestaltung und die neue Turnhalle soll zudem ein Mehrwert für die Standortgemeinde Wangen und die örtlichen Vereine erzielt werden.
Die Inbetriebnahme der sanierten Schule in Nuolen ist frühestens Ende 2027 möglich, falls im Winter 2025/2026 die Bauarbeiten beginnen können. Am KSA-Standort Pfäffikon befindet sich das neue Schulgebäude derzeit im Bau. Voraussichtlich kann es Mitte 2025 bezogen werden.
Keine 2,4 Millionen für Oechslin-Bibliothek
Im Gegensatz zu den 44 Millionen Franken für die KSA in Nuolen waren die 2,4 Millionen für die Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln umstritten im Kantonsrat. Schliesslich stimmte der Rat mit 54 Nein zu 40 Ja gegen jährliche Ausgaben von 600’000 Franken für die Jahre 2025-2028 zu Gunsten der Sammlung von Büchern der Kunst- und Architekturgeschichte.
In der teils emotionalen Debatte stand ausser Zweifel, dass die Oechslin-Bibliothek eine einzigartige Sammlung von hohem wissenschaftlichen Wert und internationaler Ausstrahlung sei. Das meinten auch Sprecher von SVP und FDP, die die Vorlage zu Fall brachten.
Eine FDP-Kantonsrätin sagte, dass es nicht die Aufgabe des Kantons sein könne, eine private Sammlung zu finanzieren. Redner der SVP erklärten, dass die Oechslin-Bibliothek keinen direkten Nutzen für die Bevölkerung habe. Die vom Regierungsrat beantragten Ausgaben von 2,4 Millionen Franken könnten gegenüber den Steuerzahlern nicht verantwortet werden.
Unterstützung für die Vorlage des Regierungsrats kam von der SP und von der Mitte. Es gehe darum, “ein einzigartiges kulturelles Juwel” zu bewahren und den Bildungsstandort Schwyz zu stärken, sagte eine Mitte-Sprecherin. Die Unterstützer blieben aber klar in der Minderheit. Nach dem Nein des Kantonsrats ist die Finanzierung der Werner-Oechslin-Bibliothek ungewiss.