Theaterpädagoge und Regisseur Thomy Truttmann gestorben
Als Adler «Örjan», der sich nicht getraute zu fliegen, machte er Kindern im Publikum Mut, zu den eigenen Schwächen zu stehen und sie zu überwinden. Nach Angaben seines Theaters arbeitete er viel mit Kinder- und Jugendtheatern zusammen. Vor schwierigen Themen scheute er sich dabei nicht: Im Kinderstück «Salto & Mortale» spielte er den Tod.
Mit seinen Stücken tourte er durch Kleintheater und Schulaulen im ganzen Land. In den letzten Jahren bereiste er mit dem öffentlichen Verkehr die entlegensten Schulzimmer, wo er als Professor Leonardo «wissenschaftliche Vorträge vor erlesenem Publikum» hielt, hiess es weiter.
Truttmann war regelmässig als Theaterpädagoge und Regisseur meistens an Laientheatern tätig. Beim Jugendtheater Altdorf UR und beim Zirkus Monti leistete der gebürtige Urner Aufbauarbeit. Er prägte das Zentralschweizer Laientheater massgeblich etwa mit seiner Arbeit für die Theater Momänt&Co. Altdorf, Bühne 66 Schwyz, Theater Malters, Theater Giswil, TagliateElle Schwyz, Zuger Spiillüüt oder Jugendtheater Ruswil.
Truttmann war gelernter Primarlehrer und lebte seit 1994 in Luzern. Für seine Tätigkeit erhielt er unter anderen den Anerkennungspreis der Stadt Luzern als Ensemblemitglied des Luki*ju Theater Luzern (2005) oder 2016 den Atelierpreis Berlin der Zentralschweizer Kantone.