Wölfe reissen sieben Alpakas im Glarnerland
«Das zählt nicht als Herdenschutz gemäss Bundesvorgaben», erklärte Christoph Jäggi, Leiter der kantonalen Abteilung Jagd und Fischerei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Alpakas würden relativ selten gerissen, was wohl auch mit deren geringer Verbreitung zu tun habe. «Von der Grösse und der Statur her passen sie aber durchaus ins Beutespektrum der Wölfe», sagte der Glarner Jagdverwalter.
Mit Rissen in Siedlungsnähe sei weiterhin zu rechnen. «Der Wolf geht dorthin, wo er Nahrung findet», so Jäggi. Wölfe könnten gut mit der Infrastruktur des Menschen umgehen. «In diesem Fall war zudem der Talfluss Sernf zwischen Dorf und Weide.» Verantwortlich für den Riss sei das Kärpfrudel.
Laut einer Mitteilung der IG wolfsicherer Lebensraum gehörten die gerissenen Alpakas zu einer Herde von insgesamt 20 Tieren. Es ist erst das fünfte Mal, dass Lamas oder Alpakas seit der Rückkehr des Wolfes in der Schweiz gerissen wurden. Das würden Zahlen des Bundesamtes für Umwelt zeigen, erklärte die Stiftung Kora für Raubtierökologie und Wildtiermanagement auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.