Adam Yates baut mit Sieg in Cari die Gesamtführung aus
Zweiter bei der Bergankunft im Tessin wird Adam Yates' UAE-Teamkollege Joao Almeida. Der Portugiese liegt auch im Gesamtklassement - mit nun 35 Sekunden Rückstand - im 2. Rang. Tages- und Gesamt-Dritter ist der Kolumbianer Egan Bernal (1:11 zurück).
Grosser Verlierer der Etappe im Tessin war Mattias Skjelmose. Der letztjährige Tour-de-Suisse-Sieger aus Dänemark verlor im über 10 km langen Schlussanstieg früh den Kontakt mit der Spitze und büsste mehr als eineinhalb Minuten auf Yates ein.
Skjelmose liegt im Gesamtklassement 2:17 Minuten hinter dem 31-jährigen Briten zurück. Auch der Österreicher Felix Gall, im Vorjahr bei der Schweizer Landesrundfahrt Gesamt-Zweiter, verlor über eine Minute auf Yates. Dieser hat damit beste Aussichten auf einen zweiten Rundfahrten-Sieg in der Schweiz nach demjenigen im Frühling 2023 bei der Tour de Romandie.
Badilatti bester Schweizer
Von den Schweizern hielt am Donnerstag keiner mit den Topfahrern mit. Matteo Badilatti erreichte Cari mit 1:45 Minuten Rückstand als 16. Diese Position nimmt der Radprofi aus dem Puschlav als bester Schweizer auch im Gesamtklassement ein (4:33 zurück).
Im Gegensatz zur Etappe tags zuvor, als mit dem Norweger Torstein Träen ein Fahrer aus der Fluchtgruppe durchkam, wurde das Ausreisser-Quintett auf dem Weg nach Cari vom Feld an der kurzen Leine gehalten. Der Maximalvorsprung, den das UAE-Team den Flüchtlingen gewährte, betrug nur gut zwei Minuten. Bereits kurz nach Beginn des harten Schlussanstiegs sah sich mit dem Kolumbianer Einer Rubio der letzte Ausreisser vom kleinen Feld mit allen Favoriten eingeholt.
Unter dem Tempodiktat des UAE-Teams, für welches mit Joao Almeida ab 6 km vor dem Ziel gar der Gesamt-Zweite Helferdienste für Yates leisten musste, entwickelte sich früh ein Ausscheidungsfahren. Neben Skjelmose und Gall verlor mit dem Niederländer Wilco Kelderman ein weiterer Mitfavorit relativ früh den Kontakt zur Spitze.
Kürzest-Etappe im Oberwallis
Die 6. Etappe der Tour de Suisse mit der Bergankunft in Blatten-Belalp war ursprünglich als Königsetappe angedacht. Weil aber der Nufenenpass und auch der als Ersatzvariante vorgesehene Furkapass noch nicht geöffnet sind, konnte das Teilstück nicht wie geplant in Locarno gestartet werden.
Statt im Tessin erfolgt der Start deshalb in Ulrichen im Goms. Nur gerade 42,5 km ist diese aus der Not geborene Oberwalliser Etappe lang, immerhin knapp 1000 m Höhenmeter haben die Fahrer zu überwinden.