Ambri weiter im Aufwind, die Lakers und das Spitzenduo nicht
Ambri siegt und siegt und siegt
Ambri-Piotta ist es mit einem 3:0-Erfolg in Davos gelungen, den Schwung aus dem Derby-Heimsieg am Freitag gegen Lugano mitzunehmen. Beim Gastspiel der Leventiner im Bündnerland spielte kurz vor der ersten Pause eine wüste Szene ab, als der Davoser Stürmer Yannick Frehner Ambris Captain Daniele Grassi mit voller Wucht kopfvoran in die Bande checkte. Für Frehner wie auch für den Gefoulten war die Partie danach zu Ende. Im anschliessenden fünfminütigen Powerplay gelang Inti Pestoni für Ambri das wegweisende Goal zum 2:0. Mit dem 3:0 ins leere Tor avancierte Pestoni kurz vor Schluss zum Doppeltorschützen. Für Ambri war es der fünfte Sieg de suite.
Fribourg setzt Negativtrend fort
Doppelt traf an diesem Abend auch Fribourgs Topskorer Marcus Sörensen im Heimspiel gegen die SCL Tigers. Trotzdem reichte es dem Leader nicht zum Sieg. Die Langnauer glichen 78 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch Saku Mäenalanen zum 2:2 aus. Nach einer torlosen Verlängerung war im Penaltyschiessen einzig Flavio Schmutz erfolgreich, der den Gästen aus dem Emmental damit den Zusatzpunkt sicherte. Für Fribourg kommt die Nationalmannschaftspause nach der dritten aufeinanderfolgenden Niederlage zum richtigen Zeitpunkt.
ZSC mit schmeichelhaften Punktgewinn
Das gilt auch für die ZSC Lions, die nach der Derby-Niederlage in Kloten (2:4) im Heimspiel gegen Lausanne lange auf ein Null-Punkte-Wochenende zusteuerten. Die Waadtländer traten dominant auf, scheiterten aber immer wieder am überragend aufspielenden Simon Hrubec im Zürcher Tor. In der 56. Minute sorgte Juho Lammikko mit dem Treffer zum 2:2 für den schmeichelhaften Ausgleich und Punktgewinn für die Lions. Im Penaltyschiessen liess sich Lausannes junger Goalie Kevin Pasche nicht mehr bezwingen und sicherte den überlegenen Gästen so immerhin den Zusatzpunkt.
Biels erster Derbysieg
Der EHC Biel hat im vierten Derby der Saison endlich den ersten Sieg gegen einen Kantonsrivalen geschafft. Nach dem 2:3 am Freitag bei den SCL Tigers, setzten sich die nach wie vor arg dezimierten Seeländer nach frühem Rückstand gegen den SC Bern zuhause 2:1 durch. Das Siegtor fiel kurz vor Spielhälfte durch den jungen Verteidiger Noah Delémont, der Berns schwedischen Goalie Adam Reideborn mit einem Schuss ins weite hohe Eck bezwang. Zuvor hatte mit Luca Hischier ein Bieler Rückkehrer zum 1:1 getroffen. Für Biel, als Tabellen-12. immer noch hinter dem unteren Playoff-Strich klassiert, war es der dritte Heimsieg in Folge. Derweil hat Bern aus den letzten elf Partien nur einmal nach 60 Minuten gewonnen.
Lakers am Tiefpunkt
Die Resultatkrise bei den Rapperswil-Jona Lakers verschärft sich weiter. Das 1:4 auswärts gegen das Schlusslicht Ajoie war für die elftplatzierten St. Galler die neunte Niederlage aus den letzten elf Partien. Zu allem Übel kam auch noch der Ausfall von Emil Djuse dazu. Der schwedische Verteidiger verletzte sich im Startdrittel am Bein. Ajoie, das mit einem Doppelschlag zum 3:1 durch die Kanadier Audette und Hazen in der 37. Minute die Weichen auf Sieg stellte, punktete im sechsten Match in Folge. Die Jurassier, die bei einem Schussverhältnis von 23:41 äusserst effizient auftraten, verkürzten den Rückstand auf den Vorletzten Kloten auf drei Punkte.
Klotens defensive Aussetzer
Kloten verpasste es derweil nach dem überraschenden Derby-Heimsieg am Freitag gegen den ZSC nachzulegen. Beim 1:3 in Lugano schwammen den Gästen primär wegen defensiver Aussetzer früh die Felle davon. Das 0:1 (3.) und 0:2 (10.) fiel jeweils nach einem fatalen Puckverlust. Für Lugano, bei dem Stéphane Patry und Mirco Müller ihre ersten Saisontore erzielten, war es nach zuletzt drei Niederlagen ein kleiner Befreiungsschlag, zumal Kloten ein Angstgegner der Bianconeri ist (nur 3 Siege aus den letzten 12 Duellen für Lugano).
Leon Mugglis Torpremiere
Zug gewann mit 3:2 nach Verlängerung auswärts gegen Genf-Servette auch das zweite Saisonduell zwischen den Meistern der letzten drei Jahre. Im Mittelpunkt stand mit Leon Muggli in der ersten Spielhälfte ein Youngster. Dem 17-jährigen Zuger Verteidiger gelang in der 3. Minute sein erstes Tor in der National League; sein drei Jahre älterer Bruder Tim liess sich dabei den zweiten Assist notieren. Zu Beginn des zweiten Drittels sass der Torschütze auf der Strafbank, als Sami Vatanen für die Genfer ausglich. Die Entscheidung fiel nach einer turbulenten Schlussphase mit einem späten Tor von Zugs O'Neill (58.) und Genfs Vatanen (60. ) erst in der Overtime, in der Grégory Hofmann nach nur 21 Sekunden Zug den Sieg bescherte.
Telegramme:
Davos - Ambri-Piotta 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
5273 Zuschauer. - SR Kohlmüller (GER)/Dipietro, Cattaneo/Bachelut. - Tore: 15. Fohrler (Lilja) 0:1. 22. Pestoni (Formenton/Powerplaytor) 0:2. 60. (59:31) Pestoni (Dauphin) 0:3 (ins leere Tor). - Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Frehner) plus Spieldauer (Frehner) gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Nussbaumer; Spacek.
Davos: Senn; Näkyvä, Jung; Dominik Egli, Dahlbeck; Guebey, Barandun; Minder; Wieser, Nordström, Bristedt; Stransky, Corvi, Prassl; Ambühl, Rasmussen, Nussbaumer; Frehner, Chris Egli, Gredig; Hammerer.
Ambri-Piotta: Conz; Heed, Pezzullo; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; Zwerger, Spacek, De Luca; Bürgler, Heim, Formenton; Pestoni, Dauphin, Lilja; Eggenberger, Grassi, Douay; Kneubuehler.
Bemerkungen: Davos ohne Fora, Knak, Schneeberger (alle verletzt) und Jurco (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Zaccheo Dotti, Kostner (beide verletzt) und Juvonen (überzähliger Ausländer). Davos von 57:37 bis 59:31 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron - SCL Tigers 2:3 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0) n.P.
9009 Zuschauer. - SR Stricker/Ströbel, Steenstra (CAN)/Baumgartner. - Tore: 23. Sörensen 1:0. 27. Saarijärvi (Malone) 1:1. 32. Sörensen 2:1 (Penalty). 59. Mäenalanen (Pesonen, Saarijärvi) 2:2 (ohne Torhüter). - Penaltyschiessen: Bertschy -, Saarela -; DiDomenico -, Saarijärvi -; Sörensen -, Schmutz -; Wallmark -, Mäenalanen -; Schmid -, Malone -; Schmutz 0:1, Sörensen -. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Sörensen; Saarela.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Streule; Seiler; Bertschy, De la Rose, DiDomenico; Sprunger, Schmid, Mottet; Bykov, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Marchon; Binias.
SCL Tigers: Charlin; Zryd, Riikola; Saarijärvi, Zanetti; Erni, Guggenheim; Cadonau, Meier; Julian Schmutz, Malone, Saarela; Rohrbach, Mäenalanen, Pesonen; Petrini, Flavio Schmutz, Lapinskis; Berger, Salzgeber, Weibel.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner (verletzt), SCL Tigers ohne Boltshauser, Diem, Rossi, Schilt (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 58:30 bis 58:42 ohne Torhüter.
ZSC Lions - Lausanne 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:0) n.P.
10’519 Zuschauer. - SR Hürlimann/Mollard, Wermeille/Fuchs. - Tore: 8. (7:41) Salomäki (Holdener/Unterzahltor!) 0:1. 9. (8:53) Grant (Hollenstein/Powerplaytor) 1:1. 17. Suomela (Djoos, Salomäki/Powerplaytor) 1:2. 56. Lammikko (Christian Marti) 2:2. - Penaltyschiessen: Malgin -, Rochette 0:1; Andrighetto -, Suomela -; Frödén -, Riat 0:2; Lammikko -. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 2mal 2 Minuten gegen Lausanne. - PostFinance-Topskorer: Frödén; Suomela.
ZSC Lions: Hrubec; Trutmann, Christian Marti; Kukan, Harrington; Weber, Geering; Phil Baltisberger; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Riedi, Grant, Andrighetto; Sigrist, Baechler, Schäppi; Zehnder.
Lausanne: Pasche; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Aurélien Marti; Genazzi; Haapala, Suomela, Salomäki; Riat, Fuchs, Kovacs; Hügli, Rochette, Bozon; Holdener, Jäger, Kenins; Almond.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bougro, Hughes, Jelovac, Raffl (alle verletzt) und Sekac (überzähliger Ausländer).
Biel - Bern 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
6408 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Tscherrig, Altmann/Gurtner. - Tore: 4. Scherwey (Lehmann) 0:1. 18. Hischier (Yakovenko, Rajala/Powerplaytor) 1:1. 28. Delémont (Bukarts, Rajala) 2:1. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Biel, 3mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Sallinen; Kahun.
Biel: Säteri; Grossmann, Yakovenko; Burren, Forster; Christen, Pokka; Delémont; Bukarts, Sallinen, Rajala; Bachofner, Bärtschi, Kessler; Tanner, Schläpfer, Reichle; Hischier, Rathgeb, Stampfli.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Nemeth; Honka, Zgraggen; Füllemann; Kahun, Knight, Vermin; Bader, Sceviour, Moser; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Fuss, Ritzmann, Ryser.
Bemerkungen: Biel ohne Brunner, Cunti, Derungs, Haas, Heponiemi, Hofer (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer), Bern ohne Fahrni, Frk, Luoto, Paschoud, Wüthrich (alle verletzt) und Schild (krank). Bern ab 58:16 ohne Torhüter.
Genève-Servette - Zug 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) n.V.
6457 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Burgy/Huguet. - Tore: 3. Leon Muggli (Bengtsson, Tim Muggli) 0:1. 27. Vatanen (Berni, Filppula/Powerplaytor) 1:1. 58. O'Neill (Geisser, Bengtsson) 1:2. 60. (59:22) Filppula (Manninen, Vatanen) 2:2 (ohne Torhüter). 61. (60:21) Hofmann (O'Neill, Bengtsson) 2:3. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 3mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Vatanen; Michaelis.
Genève-Servette: Mayer; Vatanen, Jacquemet; Berni, Lennström; Karrer, Le Coultre; Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Hartikainen, Manninen, Jooris; Miranda, Richard, Rod; Völlmin, Pouliot, Bertaggia; Maillard.
Zug: Genoni; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Leon Muggli; Gross, Riva; Martschini, Wingerli, Simion; O'Neill, Michaelis, Hofmann; Allenspach, Senteler, Herzog; Tim Muggli, Leuenberger, Biasca.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon (verletzt), Zug ohne Kovar (verletzt). Genève-Servette von 58:35 bis 59:22 ohne Torhüter.
Ajoie - Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
4594 Zuschauer. - SR Wiegand/Massy, Schlegel/Duc. - Tore: 9. Timashov 1:0. 29. Vouardoux (Wick) 1:1. 37. (36:43) Audette (Sopa, Gauthier) 2:1. 38. (37:06) Hazen (Timashov, Devos) 3:1. 54. Audette (Gauthier, Sopa) 4:1. - Strafen: keine gegen Ajoie, 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Hazen; Moy.
Ajoie: Ciaccio; Fey, Scheidegger; Gelinas, Pilet; Thiry, Fischer; Birbaum; Sopa, Gauthier, Audette; Hazen, Devos, Timashov; Schmutz, Frossard, Romanenghi; Macquat, Rundqvist, Bozon; Pouilly.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux; Baragano, Maier; Jensen, Schroeder, Cervenka; Moy, Albrecht, Lammer; Zangger, Wetter, Cajka; Wick, Dünner, Forrer.
Bemerkungen: Ajoie ohne Arnold, Sciaroni (beide verletzt), Asselin und Brennan (beide überzählige Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Connolly, Rask und Taibel (alle verletzt).
Lugano - Kloten 3:1 (3:0, 0:1, 0:0)
4715 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hungerbühler, Urfer/Humair. - Tore: 3. Patry 1:0. 10. Morini (Arcobello) 2:0. 20. (19:58) Mirco Müller (Peltonen, Morini) 3:0. 29. Loosli (Morley) 3:1. - Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Thürkauf; Simic.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Peltonen, LaLeggia; Wolf, Guerra; Hausheer; Joly, Thürkauf, Carr; Fazzini, Ruotsalainen, Granlund; Verboon, Arcobello, Morini; Zanetti, Walker, Patry; Cormier.
Kloten: Metsola; Reinbacher, Steve Kellenberger; Henauer, Steiner; Profico, Sataric; Nodari; Ojamäki, Aaltonen, Ang; Simic, Diem, Derungs; Loosli, Morley, Marc Marchon; Meier, Lindemann, Schreiber; Joel Marchon.
Bemerkungen: Lugano ohne Alatalo, Canonica, Marco Müller (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Meyer, Obrist, Ramel, Riesen und Zurkirchen (alle verletzt). Kloten von 57:14 bis 59:31 und ab 59:40 ohne Torhüter.