Bern gewinnt Zähringer Derby
In einer dermassen ausgeglichenen Liga machen oft Kleinigkeiten den Unterschied aus. In der 34. Minute zog Fribourgs Stürmer Christoph Bertschy allein auf den Berner Goalie Adam Reideborn, er kam allerdings nicht zum Abschluss, weil ihn Romain Loeffel mit gestreckten Armen in den Rücken stiess. Der Fall schien klar: Penalty. Doch wieso auch immer wurde dieser nicht gegeben.
Drei Minuten später setzte Loeffel in der eigenen Zone zu einem Pass an, den der nahe bei ihm stehende Dominik Binias derartig ablenkte, dass er in hohem Bogen über das gesamte Feld flog und sich ins Tor senkte. Der Freiburger Goalie Reto Berra hatte keine Ahnung, wo der Puck war. Dieser äusserst kuriose Treffer war das 1:0 für den SCB.
Den Schwung der Führung nahmen die Gastgeber ins letzte Drittel mit. Nach 35 Sekunden vergab Simon Moser aus bester Position noch das 2:0, das Verpasste holte Dominik Kahun in der 44. Minute nach. Der Berner Topskorer bezwang Berra im zweiten Powerplay seines Teams in diesem Spiel aus spitzem Winkel. Fribourg gelang in der Folge trotz guter Chancen nur noch der Anschlusstreffer durch Lucas Wallmark (46.). 33 Sekunden vor dem Ende erhöhte Simon Moser mit einem Schuss ins leere Gehäuse auf 3:1.
Damit kamen die Berner in einem intensiven Spiel zum ersten Heimsieg gegen Gottéron nach sechs Niederlagen. Das war umso wichtiger, als sie vier der vorangegangenen fünf Partien verloren hatten. Dank den drei Punkten rückte der SCB in der Tabelle vom 8. auf den 6. Platz vor. Die Differenz zwischen den Rängen 4 und 10 beträgt lediglich sechs Zähler, was die Ausgeglichenheit in der National League unterstreicht.
Telegramm:
Bern - Fribourg-Gottéron 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
16'321 Zuschauer. - SR Hürlimann/Piechaczek (GER), Steenstra (CAN)/Schlegel. - Tore: 37. Loeffel 1:0. 44. Kahun (Knight, Untersander/Powerplaytor) 2:0. 46. Wallmark (Mottet) 2:1. 60. (59:27) Moser (Kreis, Knight) 3:1 (ins leere Tor). - Strafen: je 2mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Kahun; Sörensen.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Zgraggen; Honka, Füllemann; Lehmann, Kahun, Scherwey; Sceviour, Knight, Moser; Fahrni, Baumgartner, Vermin; Schild, Ritzmann, Bader; Fuss.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Diaz, Borgman; Sutter, Dufner; Seiler; Bertschy, De la Rose, Marchon; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bykov, Walser, Jörg; Sörensen, Wallmark, Mottet; Binias.
Bemerkungen: Bern ohne Henauer, Luoto, Meile, Nemeth, Paschoud und Wüthrich (alle verletzt). Fribourg-Gottéron von 58:20 bis 59:27 ohne Torhüter.