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Dokument zu Filter-Affäre von Nestlé fällt unter Transparenzgesetz

Bundesverwaltungsgericht

Dokument zu Filter-Affäre von Nestlé fällt unter Transparenzgesetz

30. Oktober 2025, 12:00 Uhr
Nestlé Waters wünscht sich mehr Vertraulichkeit bei Dokumenten, die die Firma an den Bund übergeben hat. (Archivbild)
© KEYSTONE/LAURENT GILLIERON
Ein von Nestlé Waters in Henniez VD als vertraulich gekennzeichnetes Dokument zur illegalen Verwendung von Aktivkohlefiltern fällt mit der Übergabe an den Bund unter das Öffentlichkeitsgesetz. Ein Journalist des Westschweizer Fernsehens hatte Einsicht beantragt.

Nestlé Waters übermittelte dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) 2021 nach einem Treffen mit diesem eine Präsentation als PDF-Dokument. Das Treffen fand im Zusammenhang mit dem unzulässigen Einsatz von Filtern bei der Abfüllung von Mineralwasser statt.

In dieses Dokument soll ein Westschweizer Journalist nach einem am Donnerstag publizierten Urteil Einsitz erhalten, obwohl Nestlé Waters das BLV um vertrauliche Behandlung gebeten hatte.

Das Dokument fällt jedoch unter das Öffentlichkeitsgesetz, wie das Bundesverwaltungsgericht festhält. Die Verwaltung könne nicht nach eigenem Ermessen Geheimhaltungsgarantien gewähren. Ein Grosskonzern wie Nestlé mit einer Rechtsabteilung könne sich auch nicht auf den Grundsatz von Treu und Glauben berufen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 30. Oktober 2025 12:00
aktualisiert: 30. Oktober 2025 12:00