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Eine Derby-Runde für die Underdogs

National League

Eine Derby-Runde für die Underdogs

3. November 2023, 22:46 Uhr
Endlich wieder einmal Jubel im Derby: Ambri-Piottas Dominik Zwerger sowie die beiden Torschützen Floran Douay und Tommaso De Luca (v.l.)
© KEYSTONE/TI-PRESS/Samuel Golay
Mit Ambri-Piotta, Kloten und den SCL Tigers gewinnen die vermeintlichen Underdogs ihre Derby. Die Fakten der National-League-Runde vom Freitag.

Seit über zwei Jahren hatte Ambri-Piotta in der heimischen Gottardo Arena nicht mehr gegen Lugano gewonnen und überhaupt nur einmal in den letzten acht Derby-Heimspielen. In einem Offensivspektakel setzten sich die formstarken Leventiner diesmal 5:4 durch und feierten erstmals in dieser Saison vier Siege in Folge. Floran Douay erzielte sein erster Tor im Ambri-Dress, Nando Eggenberger und Tommaso De Luca jeweils ihr zweites. Lugano, das zum dritten Mal in Serie verlor, reichte auch ein Hattrick des Kanadiers Michael Joly nicht.

Klotener Befreiungsschlag

Nach vier Derbys ohne einen Punkt gewann der EHC Kloten mit einem 4:2 wieder einmal ein Derby gegen die ZSC Lions. Sie vermasselten dem grossen Rivalen damit nicht nur den Sprung an die Tabellenspitze, sondern schafften auch den Anschluss an den unteren Playoff-Strich. Es war erst der zweite Sieg in den letzten sieben Partien für das letztjährige Überraschungsteam. Der Kanadier Tyler Morley traf in der 48. Minute zum Siegtor - in Überzahl für das zweitschlechteste Powerplay der Liga. Zudem kehrte der Verteidiger und NHL-Erstrundendraft David Reinbacher nach 16 Spielen Verletzungspause zurück.

Malone schiesst Biel ab

Zwei Tore hatte Sean Malone in den ersten 18 Saisonspielen für die SCL Tigers erzielt, im kleinen Berner Derby schoss der Amerikaner den weiterhin arg ersatzgeschwächten Playoff-Finalisten Biel fast im Alleingang ab. Malone traf früh zum 1:0 und machte nach dem Ausgleich mit den Toren zum 2:1 und 3:1 seinen ersten Hattrick auf Schweizer Eis perfekt. Während die Langnauer erstmals seit Anfang Oktober zwei Siege in Folge feierten, hat Biel seit dem 23. September (3:0 gegen Davos) nicht mehr drei Punkte geholt und auswärts zum achten Mal in Folge verloren.

Ajoie hilft dem SCB zurück in die Spur

Das abgeschlagene Schlusslicht Ajoie war für den SC Bern der ideale Gegner, um nach zwei Niederlagen zurück in die Spur zu finden. Allerdings verspielten die Berner einen Punkt auf fahrlässige Art, indem sie die Jurassier in den letzten sieben Minuten vom 3:1 auf 3:3 herankommen liessen. Ärgern muss sich aber auch Ajoie: In der Verlängerung kassierten sie eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis, was Corban Knight zum Siegtreffer nutzte. Negative Neuigkeiten gab es für den SCB hingegen auf der Goalieposition. Die Nummer 2 Philip Wüthrich fällt mit einer nicht näher definierten Verletzung rund zwei Monate aus.

Rapperswil-Jona steckt im Tief

Die Rapperswil-Jona Lakers stecken in einem veritablen Tief. Das 2:4 gegen Genève-Servette war die achte Niederlage in den letzten zehn Spielen. Die St. Galler sind damit auf den 11. Platz abgerutscht. Der Meister aus Genf kehrte nach zwei Heimniederlagen zum Siegen zurück.

Telegramme:

Ambri-Piotta - Lugano 5:4 (2:2, 1:0, 2:2)

6775 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Stricker, Fuchs/Cattaneo. - Tore: 3. Douay (Grassi, Virtanen) 1:0. 13. Joly (Carr) 1:1. 18. (17:23) Joly 1:2. 18. (17:58) Eggenberger (Douay) 2:2. 37. De Luca 3:2. 42. Ruotsalainen (Granlund) 3:3. 47. Heed (Eggenberger) 4:3. 58. (57:21) Dauphin 5:3 (ins leere Tor). 59. (58:59) Joly (LaLeggia) 5:4 (ohne Torhüter). - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Spacek; Carr.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Isacco Dotti; Terraneo; Zwerger, Spacek, De Luca; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Dauphin, Lilja; Eggenberger, Grassi, Douay; Landry.

Lugano: Schlegel; Wolf, Mirco Müller; LaLeggia, Guerra; Andersson, Peltonen; Hausheer; Joly, Thürkauf, Carr; Morini, Ruotsalainen, Granlund; Fazzini, Arcobello, Gerber; Zanetti, Walker, Verboon; Cjunskis.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Kostner (verletzt) und Pezzullo (krank), Lugano ohne Alatalo, Canonica, Marco Müller (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer). Lugano von 57:12 bis 57:21, 58:09 bis 58:59 und ab 59:12 ohne Torhüter.

Kloten - ZSC Lions 4:2 (1:1, 0:0, 3:1)

7429 Zuschauer. - SR Hürlimann/Mollard, Schlegel/Altmann. - Tore: 8. Frödén (Lammikko, Hollenstein) 0:1. 12. Marc Marchon (Morley) 1:1. 44. Schreiber 2:1. 46. Balcers (Lehtonen, Malgin/Powerplaytor) 2:2. 48. Morley (Steve Kellenberger, Diem/Powerplaytor) 3:2. 60. (59:05) Loosli 4:2 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kloten, 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Simic; Frödén.

Kloten: Metsola; Reinbacher, Steve Kellenberger; Henauer, Steiner; Profico, Sataric; Kindschi; Ojamäki, Aaltonen, Ang; Simic, Diem, Derungs; Meyer, Morley, Marc Marchon; Loosli, Lindemann, Ramel; Schreiber.

ZSC Lions: Zumbühl; Weber, Lehtonen; Kukan, Geering; Harrington, Marti; Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Hollenstein; Rohrer, Grant, Andrighetto; Bodenmann, Sigrist, Schäppi; Zehnder.

Bemerkungen: Kloten ohne Obrist, Riesen und Zurkirchen (alle verletzt), ZSC Lions ohne Hrubec (überzähliger Ausländer). ZSC Lions von 58:14 bis 59:05 und ab 59:34 ohne Torhüter.

SCL Tigers - Biel 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)

6000 Zuschauer. - SR Wiegand/Ströbel, Stalder/Urfer. - Tore: 7. Malone (Cadonau, Saarijärvi) 1:0. 19. Sallinen (Yakovenko) 1:1. 38. Malone (Saarela, Riikola/Powerplaytor) 2:1. 45. Malone (Julian Schmutz) 3:1. 54. Sallinen (Kessler, Burren) 3:2. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Saarela; Rajala.

SCL Tigers: Charlin; Zryd, Riikola; Saarijärvi, Zanetti; Meier, Erni; Cadonau; Julian Schmutz, Malone, Saarela; Rohrbach, Mäenalanen, Pesonen; Petrini, Flavio Schmutz, Lapinskis; Berger, Salzgeber, Weibel.

Biel: Säteri; Yakovenko, Rathgeb; Burren, Forster; Christen, Delémont; Stampfli; Künzle, Grossmann, Olofsson; Bachofner, Bärtschi, Kessler; Bukarts, Sallinen, Rajala; Tanner, Schläpfer, Reichle.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Boltshauser, Diem, Rossi, Schilt (alle verletzt) und Louis (überzähliger Ausländer), Biel ohne Brunner, Cunti, Derungs, Haas, Heponiemi, Hischier und Hofer (alle verletzt). Biel von 57:11 bis 57:22 und ab 57:43 ohne Torhüter.

Bern - Ajoie 4:3 (1:0, 2:1, 0:2, 1:0) n.V.

14'945 Zuschauer. - SR Tscherrig/Piechaczek (GER), Kehrli/Gnemmi. - Tore: 11. Moser (Kreis/Unterzahltor!) 1:0. 28. Hazen (Gelinas, Timashov) 1:1. 37. Frk (Loeffel, Baumgartner/Powerplaytor) 2:1. 40. (39:14) Vermin (Lehmann, Untersander/Powerplaytor) 3:1. 54. Timashov (Fey) 3:2. 58. Audette (Hazen, Brennan) 3:3 (ohne Torhüter). 62. Knight (Untersander, Kahun/Powerplaytor) 4:3. - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 7mal 2 Minuten gegen Ajoie. - PostFinance-Topskorer: Kahun; Hazen.

Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Nemeth; Füllemann, Zgraggen; Meile; Kahun, Knight, Vermin; Frk, Sceviour, Moser; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Fuss, Ritzmann, Bader; Ryser.

Ajoie: Wolf; Fey, Brennan; Gelinas, Scheidegger; Thiry, Fischer; Pilet; Sopa, Gauthier, Audette; Hazen, Romanenghi, Timashov; Schmutz, Frossard, Kohler; Macquat, Rundqvist, Bozon; Huber.

Bemerkungen: Bern ohne Fahrni, Luoto, Paschoud, Wüthrich (alle verletzt), Schild (krank) und Honka (überzähliger Ausländer), Ajoie ohne Arnold, Sciaroni (beide verletzt), Asselin und Devos (beide überzählige Ausländer). Ajoie von 57:42 bis 57:55 ohne Torhüter.

Rapperswil-Jona Lakers - Genève-Servette 2:4 (2:2, 0:1, 0:1)

4393 Zuschauer. - SR Kohlmüller (GER)/Hungerbühler, Wolf/Gurtner. - Tore: 5. Winnik (Le Coultre) 0:1. 10. Wick (Baragano, Forrer) 1:1. 14. Djuse (Aebischer, Forrer) 2:1. 18. Rod (Miranda, Le Coultre) 2:2. 25. Pouliot (Bertaggia, Berni) 2:3. 60. (59:29) Le Coultre 2:4 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Moy; Vatanen.

Rapperswil-Jona Lakers: Meyer; Aebischer, Djuse; Noreau, Gerber; Vouardoux; Baragano, Maier; Jensen, Schroeder, Cervenka; Moy, Rask, Wetter; Zangger, Albrecht, Lammer; Wick, Dünner, Forrer.

Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Jacquemet; Berni, Lennström; Karrer, Le Coultre; Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Hartikainen, Manninen, Jooris; Miranda, Richard, Rod; Völlmin, Pouliot, Bertaggia; Maillard.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Taibel (verletzt) und Connolly (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Berthon (verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 58:51 bis 59:29 ohne Torhüter.

Rangliste:

1. Fribourg-Gottéron 20/43. 2. ZSC Lions 20/42. 3. Zug 19/39. 4. Bern 20/34. 5. Davos 20/31. 6. Genève-Servette 19/30. 7. Lausanne 20/30. 8. Ambri-Piotta 19/29. 9. Lugano 20/29. 10. SCL Tigers 20/26. 11. Rapperswil-Jona Lakers 20/24. 12. Biel 19/20. 13. Kloten 20/20. 14. Ajoie 18/14.

Quelle: sda
veröffentlicht: 3. November 2023 22:46
aktualisiert: 3. November 2023 22:46