Erdrutsch im Saastal und Hochwasser in anderen Walliser Regionen
Der Erdrutsch ereignete sich in Richtung Eisten und führte zur Schliessung der Strasse zwischen Stalden und Saas-Balen. Nach ersten Informationen kamen beim Murgang keine Personen zu Schaden. Auch der Strassenabschnitt zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell war unterbrochen.
Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Strasse wieder instand zu setzen. Es war zunächst nicht absehbar, wann der Verkehrsweg wieder geöffnet werden kann.
Im Saastal traten der Lehanbach und der Triftbach über die Ufer. Der letztere riss eine Brücke an der Mündung der Vispa weg.
Weitere Gefahrengebiete
Das Kantonale Führungsorgan (KFO) rief zu erhöhter Wachsamkeit für die Seitengewässer der Rhone in den Regionen Oberes Val d'Hérens, Anniviers, Mattertal, Saastal, Simplon, Binntal, Goms und Aletsch auf. Ausserdem gab es eine Warnung für die Rhone von Gletsch bis Martigny heraus. Für die Rhone wird der Höhepunkt des Hochwassers voraussichtlich am Donnerstagabend erwartet.
Das KFO rief die Bevölkerung unter anderem dazu auf, Reisen einzuschränken, sich den Wasserläufen nicht zu nähern, nicht auf Brücken oder an den Ufern der Seitenflüsse und der Rhone zu parkieren und Keller und Tiefgaragen bei Überschwemmungsgefahr zu meiden.
Das Wallis war bereits Ende Juni und Anfang Juli von heftigen Unwettern heimgesucht worden. Überschwemmungen und Schlammlawinen verursachten grosse Schäden an Gebäuden, Verkehrswegen, Infrastruktur und landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Am Mittwoch bezifferte der Staatsrat die Schäden dieser Unwetter für den Kanton in einer ersten Schätzung auf rund 125 Millionen Franken. Die Schäden von Privatpersonen und Unternehmen sind in diesem Betrag nicht enthalten. In Saas-Grund kam ein Mann ums Leben, eine Person in der Region Binn galt seither als vermisst.