Erwartungen für Schweizer Konjunktur weniger optimistisch
Der sogenannte UBS-CFA-Indikator - eine monatliche Befragung der UBS zu den Erwartungen für die kommenden sechs Monate - ist im Juli im Vergleich zum Vormonat um 8,1 Punkte auf noch +9,4 Zähler gesunken. Die Tatsache allerdings, dass der Index im positiven Bereich verbleibe, deute auf eine weiterhin moderat optimistische Einschätzung für die hiesige Wirtschaft hin, schreibt die UBS in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Letztmals war der Index im Januar 2024 tiefer als im aktuellen Monat. Damals war er mit -19,5 Punkten allerdings sehr negativ und stieg in den folgenden Monaten dann auch stark an auf ein vorläufiges Hoch im Mai bei 18,2 Punkten.
Gemäss der UBS ist im Juli auch die Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage weniger optimistisch geworden, doch auch dieser Index verharrte im positiven Bereich. Das Gesamtbild bleibe damit relativ optimistisch, urteilt die Grossbank.
Ein ähnliches Bild zeigt sich laut der Umfrage für die Eurozone, obwohl die Einschätzung der aktuellen Lage dort deutlich negativer ausfalle. Andererseits hätten sich die Erwartungen für die US-Wirtschaft von einem niedrigen Niveau aus verbessert. Die Einschätzung der aktuellen Lage dort sei zwar nach unten revidiert worden, zeige aber immer noch eine stärkere Entwicklung an als für die Konjunktur der Schweiz und der Eurozone. Dies widerspiegle ein dynamischeres Wachstum in den USA im Vergleich zu Europa.
Konsens für Zinssenkungen verstärkt
Angesichts des zuletzt nachlassenden Inflationsdrucks hat sich laut der UBS der Konsens der Analysten und Ökonomen für Zinssenkungen verstärkt. Bei der jüngsten Umfrage erwartete jedenfalls die überwältigende Mehrheit der Umfrageteilnehmer niedrigere kurzfristige Zinssätze in den nächsten sechs Monaten in der Schweiz, der Eurozone und den USA.
Das Risiko eines schwächeren Schweizer Frankens zum Euro und dem US-Dollar scheine in diesem Umfeld gering zu bleiben, heisst auch. Tatsächlich erwarten die meisten Umfrageteilnehmer entweder einen stabilen Wechselkurs oder einen stärkeren Schweizer Franken zu beiden Währungen.
Die Umfrage fand zwischen dem 18. und 24. Juli statt, teilgenommen haben 32 Analysten.