Freiberger sind einzige Pferderasse mit Schweizer Ursprung
Die Studie basiert auf den genotypischen Daten von über 1200 Pferden. Die Rasse der Freiberger hat sich Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz etabliert. Sie entstand durch die Kreuzung einheimischer Stuten mit den zwei anglonormannischen Hengsten Valiant und Imprévu. Um der Nachfrage des Marktes gerecht zu werden, wurden später Pferde anderer Rassen eingekreuzt, darunter Shagya, Arabisches Vollblut, Nonius, Anglo-Norman, Selle Francais und Schweizer Warmblut.
Aus den Kreuzungen ergaben sich schwere Pferde für landwirtschaftliche Arbeiten und leichte Pferdetypen für das Freizeitreiten und den Fahrsport.
Um die genetische Vielfalt der Freiberger im Vergleich zu anderen Rassen zu erfassen, verwendeten die Forschenden in der aktuellen Studie von Agroscope und mehreren Universitäten eine Methode, die die Verwandtschaftsbeziehungen, den Fremdblutanteil und die Inzucht berücksichtigt. Neben den Freibergern wurden auch Pferde der Rassen Warmblut, Arabisches Vollblut, Shagya und Englisches Vollblut untersucht.
Die Studie ergab, dass Freiberger im Durchschnitt weniger Inzucht aufweisen als viele andere europäische Rassen. Die Daten würden auch auf einen Verlust der genetischen Vielfalt hinweisen aufgrund der Beliebtheit bestimmter Hengste.
Laut den Autoren der Studie sollen Ur-Freiberger, die als reinrassig gelten, in die Freiberger-Zuchtpopulation integriert werden, um Inzucht zu verhindern. Letztere stammen von europäischen Rassen ab. Auch sollen Züchterinnen und Züchter bei Freibergern nicht gezielt auf seltene Fellfarben wie Schwarz und Schimmel setzen.