Glencore fördert im ersten Halbjahr weniger Kohle
Von Januar bis Juni 2024 sank die Kohleförderung um 7 Prozent auf 47 Millionen Tonnen. Das ist laut Mitteilung vom Dienstag vor allem auf allmähliche Auswirkungen durch geplante Minenschliessungen, vorübergehende Einschränkungen in Australien sowie Beschränkungen im Schienenverkehr in Südafrika zurückzuführen.
Beim Kupfer verbuchte Glencore einen Rückgang der Produktion um 5 Prozent auf 462'600 Tonnen. Rückgänge wurden auch bei Zink (-4% auf 417'200 Tonnen), Nickel (-5% auf 44'200) und Kobalt (-27% auf 15'900) verzeichnet.
Während Silber ebenfalls rückläufig war (-3% auf 9,1 Mio Unzen), lag die Förderung von Gold derweil mit 369'000 Unzen auf dem Vorjahresniveau. Einen leichten Anstieg um 1 Prozent verzeichnete Blei auf 87'900 Tonnen.
Jahresprognose bestätigt
Gemäss Glencore sollte die Produktion im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr aufholen. Für das Gesamtjahr wird entsprechend weiterhin mit einer Kohleförderung von 98 Millionen bis 106 Millionen Tonnen gerechnet. Für Kupfer geht Glencore von einer Produktion innerhalb der Bandbreite von 950'000 bis 1,01 Millionen Tonnen aus.
Anfang Juli hatte der Schweizer Rohstoffkonzern in Kanada grünes Licht für die Milliardenübernahme der Mehrheit am Teck-Kohlegeschäft erhalten. Nach der Übernahme der Teck-Tochtergesellschaft Elk Valley Resources (EVR) in Vancouver sei man weiter im Austausch mit den Aktionären, um deren Meinung zur möglichen Abspaltung des Kohle- und Kohlenstoffstahlgeschäfts abzuholen, so Glencore am Dienstag. Ergebnisse und Entscheide dazu würden voraussichtlich gemeinsam mit den Halbjahresergebnissen nächste Woche verkündet.
Glencore zahlt rund 6,9 Milliarden US-Dollar für eine 77-Prozent-Beteiligung am Kohlegeschäft von Teck. Der Abschluss des Deals wird gemäss früheren Angaben im dritten Quartal 2024 erwartet. Dem Deal war ein langer Kampf zwischen Teck und Glencore vorausgegangen: Ursprünglich wollte Glencore das Unternehmen ganz übernehmen und dann das kombinierte Kohlegeschäft abspalten. Gegen diese Pläne hatte sich Teck aber gewehrt.