Jugendliche gelangen immer noch illegal an Alkohol
Der Wert blieb mit 27,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr unverändert, wie Sucht Schweiz am Dienstag mitteilte. Dies zeigten die Alkoholtestkäufe, die im Jahr 2023 von öffentlichen oder privaten Institutionen durchgeführt worden seien.
Insgesamt zeigten die Ergebnisse keine nennenswerte Verbesserung im Vergleich zum vorherigen Jahr. In 78,2 Prozent der Fälle habe das Verkaufs- oder Servicepersonal nach dem Alter gefragt und/oder einen Ausweis verlangt.
Unterschiede gab es nach Art der Verkaufsstellen. Die vergleichsweise tiefste Rate an Verstössen wiesen Tankstellenshops mit 17,6 Prozent illegalen Verkäufen auf, gefolgt von Ladenketten und grossen Detailhändlern, wie es weiter hiess. Am schlechtesten schnitten laut Sucht Schweiz Veranstaltungen und Events mit insgesamt 44,2 Prozent fehlbaren Verkäufen ab.
Im Online-Bereich gebe es beim Vollzug des Jugendschutzes grosse Lücken. Fast neun von zehn der 156 Jugendlichen hätten nach einer Online-Bestellung bei Gastronomie-Betrieben Alkohol erhalten. In keinem Fall sei das Alter bei der Bestellung kontrolliert worden. Und bei der Lieferung wurde nur in 14,3 Prozent nach dem Alter oder einem Ausweis gefragt, wie es weiter hiess.
In weiteren Tests bei 115 Online-Shops, die sich auf den Bestellvorgang beschränkten, wurde das Alter in nur rund 8 Prozent der Fälle mit der Kopie eines Ausweises oder anhand einer digitalen Identität überprüft.
Sucht Schweiz wertete die über 13'000 Testkäufe im Auftrag des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit aus. Noch nie seien so viele Tests für eine nationale Auswertung berücksichtigt worden, hiess es.