Kritik an JSVP ist für SVP-Präsident «Rechtsextremismus-Theater»
Es habe keine strafbare Handlung gegeben, sagte Dettling in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit CH Media.
Medien würden seit Jahren versuchen, der SVP Rechtsextremismus anzulasten. Es sei aber ein «No-Go, eine demokratische, freiheitliche und bürgerliche Partei wie die SVP in die rechtsextreme Ecke zu stellen», sagte der Parteipräsident. Rechtsbürgerlich dürfe nicht mit rechtsextrem verwechselt werden.
Eigenständige Partei
Bisher hielt sich die Mutterpartei mit einem Kommentar zurück. Die Jungpartei sei eine eigenständige Partei und deshalb werde sich die SVP nicht einmischen, sagte etwa Sandra Sollberger, Mitglied des SVP-Parteileitungsausschusses, im April zum Schweizer Radio und Fernsehen.
Die Mutterpartei müsse nicht eingreifen wegen eines mutmasslichen Treffens der Strategiechefin der Jungpartei mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner. Das sagte SVP-Bundesrat Christoph Blocher der «Neuen Zürcher Zeitung».
Referenten nicht gekannt
Im April war es selbst innerhalb der Jungen SVP (JSVP) zu Kontroversen gekommen, und zwar wegen deren Strategiechefin Sarah Regez. Sie soll gemäss «SonntagsBlick» vom 31. März an einem geheimen Treffen mit Sellner teilgenommen haben, an dem auch Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat» anwesend waren.
Regez kannte die die Referenten der Veranstaltung nach eigenen Angaben nicht. Der Name Sellner sei ihr kein Begriff gewesen, sagte sie Anfang April der «SonntagsZeitung».
Sechs Jungparteien forderten daraufhin die JSVP auf, sich vom Rechtsextremismus zu distanzieren. Die Jungen Grünliberalen kündigten im Juni an, die Zusammenarbeit mit der JSVP zu beenden.