Lokal fielen mehr als 50 Millimeter Regen durch Gewitter
Die grösste Niederschlagsmenge wurde in Langnau im Emmental gemessen - mit 54,2 Millimetern Regen, wie auf der Website des Wetterdienstes Meteoschweiz zu sehen war. Jeweils 48,3 Millimeter in den letzten 24 Stunden regnete es auf dem Napf an der Grenze der Kantone Bern und Luzern und in Boltigen BE im Simmental.
Zum Vergleich: Beim verheerenden Unwetter im Misox Mitte Juni fielen laut dem Wetterdienst Meteonews innert 24 Stunden 120 Liter pro Quadratmeter. Im oberen Maggiatal Ende Juni wurden Regenmengen von 200 Litern pro Quadratmetern gemessen. Das entspricht 120 respektive 200 Millimetern.
Hagel im Berner Oberland
In Spiez BE wurden am Montagabend bis zu drei Zentimeter grosse Hagelkörner registriert. Die Gewitterzelle zog vom Jaunpass via Spiez in Richtung Habkern und löste sich nördlich des Brienzersees auf. In diesen Regionen soll es verbreitet gehagelt haben, teilte Meteoschweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Weiter gab es laut Wetterdienst Hagel in den Regionen Gstaad und Adelboden.
Auch im Kanton Jura soll es gemäss Meteoschweiz an der Grenze zu Frankreich gehagelt haben. In der jurassischen Gemeinde Fahy wurden ausserdem Sturmböen von fast 100 Kilometern pro Stunde gemessen, wie Meteoschweiz am Dienstag auf X mitteilte.
In den bereits erwähnten Regionen wurden auch die höchsten Blitzdichten gemessen. Insgesamt verzeichnete der Wetterdienst am Montagabend über 10'000 Blitzentladungen.
Zugstrecke unterbrochen und wiedereröffnet
Wegen heftigen Gewittern in der Region war der Bahnverkehr zwischen Basel und Strassburg am Montagabend zwischenzeitlich eingestellt worden. Züge fielen aus und es kam zu Verspätungen. Meteoschweiz hatte für diese Region die Gefahrenstufe «gross» ausgerufen. Die Züge verkehrten ab 23.27 Uhr wieder nach Fahrplan.
Auf der ganzen Alpennordseite herrschte am Montagabend laut Meteoschweiz erhebliche Gefahr durch Gewitter. Am Dienstag sollen die Schauer im Norden abklingen. Neue Gewitter soll es aber am Nachmittag in den Alpen und im Süden geben.