News
Schweiz

Maria Wegelin gibt ihr Amt als Winterthurer SVP-Präsidentin ab

Parteien

Maria Wegelin gibt ihr Amt als Winterthurer SVP-Präsidentin ab

1. November 2023, 08:18 Uhr
Maria Wegelin hat am Dienstag ihr Amt als Präsidentin der SVP Winterthur abgegeben. Ihr Nachfolger bis zur ordentlichen Generalversammlung der Partei wird Marco Graf, wie die SVP mitteilte. (Archivbild)
© Keystone
Maria Wegelin hat am Dienstag ihr Amt als Präsidentin der SVP Winterthur abgegeben. Ihr Nachfolger bis zur ordentlichen Generalversammlung der Partei wird Marco Graf, wie die SVP mitteilte.

Wegelin hatte ihr Amt zuvor ruhen lassen, nachdem bekannt geworden war, dass sie im Nationalrats-Wahlkampf mit zwei Aktivisten der rechtsextremen «Jungen Tat» zusammenarbeitete. Am Dienstag trat sie an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Partei als Präsidentin zurück und sie gibt auch ihr Amt als Stadtparlamentarierin ab, wie es in der Mitteilung hiess.

Der neue Interims-Präsident Marco Graf wird die SVP Winterthur laut Mitteilung bis zur ordentlichen Generalversammlung 2024 führen. Der 40-Jährige aus Stadel ist verheiratet, Vater zweier Kinder und Inhaber eines Maschinenbaubetriebs. Zudem wurde Manuel Zanoni neu in den Vorstand gewählt, wie die SVP mitteilte.

Nicht von «Junger Tat» distanziert

Der «SonntagsBlick» hatte Ende September publik gemacht, dass Maria Wegelin zwei vorbestrafte Aktivisten der rechtsextremen «Jungen Tat» für ihren, letztlich erfolglosen, Nationalrats-Wahlkampf in den sozialen Medien engagierte. Der Hauseigentümerverband Winterthur (HEV) zog daraufhin seine Unterstützung zurück und rief Wegelin dazu auf, sich von der «Jungen Tat» zu distanzieren.

Dies tat sie jedoch nicht. Sie wolle sich von niemandem vorschreiben lassen, mit wem sie zusammenarbeite, betonte sie in einem Video. In Interviews sagte Wegelin, sie habe zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe noch nie von der Gruppierung «Junge Tat» gehört. Die beiden jungen Männer seien ihr sympathisch gewesen und es habe Gemeinsamkeiten gegeben. In diesem Zusammenhang erwähnte sie die Corona-Pandemie und die Massnahmen des Bundes dagegen.

Die «Junge Tat» steht unter Beobachtung der Bundespolizei (Fedpol). Gegen Mitglieder dieser rechtsextremen Gruppierung laufen mehrere Verfahren. Bekanntheit erlangte die «Junge Tat» etwa 2022, als sie eine Veranstaltung störte, bei der Dragqueens Kindern vorlasen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 1. November 2023 00:29
aktualisiert: 1. November 2023 08:18