Schwache US-Börsen ziehen auch Schweizer Markt in die Tiefe
Die US-Börsen waren am Vortag nach einem Feiertag mit schwachen Kursen in den September gestartet. Insbesondere ein schlechter ISM-Index - ein wichtiger Frühindikator für die Industrie - sorgte für Verluste. Zudem herrscht vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag spürbare Zurückhaltung am Markt. Dieser ist wegweisend für die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed.
«Viele Warnhinweise wurden ignoriert und die Märkte sind weit über das Ziel hinaus geschossen», kommentierte ein Marktbeobachter. Die Stimmung drohe zu kippen: Es müsse sich nun zeigen, wie die US-Jobdaten ausfielen und was dann Mitte September die wahrscheinlichste Reaktion der Notenbank Fed sei.
Am Markt wird mit einer Zinssenkung gerechnet. Die Frage ist, wie gross der Schritt sein wird. Zunächst schürten schwache Daten aber in erster Linie die Sorgen vor einer US-Rezession, und Zinssenkungen seien auch kein «Allheilmittel», hiess es im Handel.
Vor allem die US-Technologiebörse Nasdaq erlitt am Dienstag wegen eines Kursrutsches bei Halbleiterwerten heftige Verluste. Die Aktien des Branchenriesen und KI-Vorzeigeunternehmens Nvidia sackten um knapp 10 Prozent ab.
An den wichtigsten asiatischen Handelsplätzen dominierten zur Wochenmitte ebenfalls deutliche Abschläge. Vor allem der Kursrutsch des japanischen Nikkei 225 weckte Erinnerungen an den weltweiten Einbruch der Märkte Anfang August. Damals hatten sie sich aber schnell wieder aufgefangen und diese Verluste seitdem mehr als wettgemacht.
Der Swiss Market Index (SMI) verliert gegen 9.35 Uhr 1,2 Prozent auf 12'206 Punkte. Bis auf Swiss Life (+0,2%) sind alle Titel im Schweizer Leitindex schwächer.
Im breiten Markt kommen besonders Technologiewerte wie VAT (-3,8%), Inficon (-2,1%) oder Comet (-2,7%) unter die Räder. Bei Logitech (-1,4%) kommt noch der Machtkampf zwischen dem Firmengründer Daniel Borel und der VR-Präsidentin Wendy Becker mit der Generalversammlung am heutigen Nachmittag dazu.