Schweizer Berghotels mit starker Wintersaison
Die Anzahl der Hotelübernachtungen in 30 ausgewählten Wintersport-Destinationen stieg von Dezember bis Februar um 1,6 Prozent auf 4,06 Millionen an, wie eine Auswertung der heute publizierten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) durch die Nachrichtenagentur AWP zeigt. Damit wurde auch der Wert aus der Vorpandemie-Saison 2019/20 von 4,03 Millionen wieder übertroffen.
Engadin und Zermatt vorne
Bei mehr als der Hälfte der in der Auswertung berücksichtigten Destinationen verlief das Hotelgeschäft in diesem Winterquartal noch besser als im Vorjahr. Am meisten Übernachtungen entfielen mit 614'000 wiederum auf das Oberengadin mit St.Moritz, Pontresina und Sils. Dies bedeutet ein Zuwachs von rund 4 Prozent.
Ebenfalls leicht verbessern konnte sich mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 544'000 Übernachtungen das zweitplatzierte Zermatt. Wie das Oberengadin dürfte der Walliser Bergort von den besseren Schneeverhältnissen in höheren Lagen profitiert haben. Deutlicher zulegen konnte zudem Interlaken im Berner Oberland mit einem Plus von 7,5 Prozent auf 223'000.
Arosa-Lenzerheide mit Wachstum
Eine klar überdurchschnittliche Entwicklung zeigte sich auch in den beiden Bündner Wintersportdestinationen Lenzerheide und Arosa. Vor zehn Jahren waren die beiden Skigebiete durch eine Verbindungsbahn verbunden worden. Die Hoffnungen, dass beide Wintersportorte von der Verbindung in Form von zusätzlichen Hotelübernachtungen profitieren, scheint sich zu bewahrheiten.
Zum zweiten Mal in Folge musste dagegen Flims-Laax einen Rückgang hinnehmen, wo die Übernachtungszahlen um 3,7 Prozent zurückgingen. Ebenfalls leicht im Minus waren die Übernachtungszahlen auch in Grindelwald (-0,4%). Klarer Verlierer unter allen Destinationen ist gemäss Auswertung Andermatt mit einem Rückgang der Übernachtungen von fast 20 Prozent.
Schaltjahr unterstützt
Obwohl der Monat März in der vorgenommenen Auswertung noch fehlt, lässt sich bereits jetzt insgesamt ein positives Fazit für die Wintersportsaison ziehen. Dass der Februar im Schaltjahr 2024 einen Tag mehr aufwies, dürfte die Zuwachsraten etwas unterstützt haben. In der Gesamtbetrachtung fällt dies wohl nicht stark ins Gewicht.
Im gesamtschweizerischen Vergleich waren die Zuwächse bei den Logiernächten vom Dezember bis Februar mit einem Plus von 3,6 Prozent noch etwas dynamischer als an den typischen Wintersport-Orten. Allerdings war der Nachholbedarf vor allem in den Städten auch deutlich grösser als in den Berggebieten, die bereits in den Vorjahren stark abgeschnitten hatten.