Schweizer Gründerfirmen erhalten weniger Risikokapital
Im Vergleich zum Vorhalbjahr ergibt sich ein Minus von 9,5 Prozent, wie die Investorenvereinigung SECA am Dienstag mitteilte. Der Report wird gemeinsam mit dem Online-Newsportal Startupticker.ch und in Kooperation mit «startup.ch» herausgegeben.
Ebenfalls rückläufig ausgefallen sei die Zahl der Finanzierungsrunden. Hier stehe mit insgesamt 138 Finanzierungsrunden ein Minus von 10 Prozent zu Buche.
Startups in einer sehr früheren Phase aus Branchen oder Themenfeldern wie zum Beispiel AI sowie Energieerzeugung und -speicherung hätten Investoren überzeugt. Investitionen in Firmen, die schon länger aktiv sind, sogenannte Spätphasen-Investments, seien derweil stark zurückgegangen und mittlerweile «Mangelware».
Starker Biotech-Sektor
Mit Blick auf die einzelnen Sektoren konnten sich vor allem Biotech-Startups ein grosses Stück des Kuchens sichern. Von den 1,1 Milliarden entfielen den Angaben nach über 400 Millionen Franken auf diesen Sektor.
Derweil seien die in Fintechs und andere ICT-Startups investierte Summen im Vergleich zum Vorhalbjahr um über 40 Prozent gesunken. «Der ICT-Boom der Jahre ab 2019 ist damit definitiv vorbei», heisst es im Communiqué.
Gemäss einer Umfrage der SECA unter rund 100 Schweizer Startup-Investoren verfügen die Investoren über «trockenes Pulver» - Fachjargon für freie Mittel für Investments. Die überwiegende Mehrheit erwartet jedoch, dass die Zahl der Investitionsmöglichkeiten und der tatsächlichen Investments in den kommenden zwölf Monaten zunehmen werde.