SMI zieht nach überraschender SNB-Zinschritt klar an, Franken fällt
Auch wenn einzelne Analysten eine Überraschung durch die SNB im Vorfeld nicht ausgeschlossen hatten, rechnete dennoch die Mehrheit der Ökonomen mit einem Abwarten der ersten Zinsreduktion bis im Juni.
Die Bank Lombard Odier etwa erwartet nun noch weitere Zinssenkungen in diesem Jahr. Sie bezeichnet den nicht erwarteten Schritt der SNB als «ideales Abschiedsgeschenk von Thomas Jordan, der damit die Stossrichtung für seinen Nachfolger schon klar vorgeben kann».
Für gute Stimmung sorgte zuvor schon die US-Notenbank nach dem Leitzinsentscheid vom Vorabend. Die Zinsen wurden zwar wie erwartet noch nicht gesenkt. Die Aussicht auf einen baldigen Beginn des Zinssenkungspfades bleiben indes intakt. Die Analystengemeinde geht weiterhin von einer ersten Senkung im Juni aus und erwartet für das Gesamtjahr insgesamt drei Zinsschritte.
Der SMI steht derzeit bei 11'761 Punkten um 1,24 Prozent höher als beim Börsenschluss am Mittwoch. Der Franken hat sich gleichzeitig markant abgeschwächt. So zieht der US-Dollar aktuell auf 0,8953 Franken an, vor der SNB-Publikation stand er noch bei 0,8870 Franken. Der Euro wird derzeit zu 0,9765 gehandelt, nach zuvor 0,9682.
Die meistgesuchten Blue Chips an der hiesigen Börse sind VAT (+4,8%), SIG (+4,1%) und Swatch (+3,8%). Swatch hat im Vorfeld der heutigen Bilanzmedienkonferenz die bisherige Strategie bestätigt. Demnach bleibt die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Schweiz ein Anliegen.
Gegen den Trend geben die Genussscheine von Roche 0,7 Prozent nach, gebremst von einer Studie zu einem Medikament, welche die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt hat.