St. Galler Spitalverbund startet mit interimistischer Führung
Ein nahtloser und erfolgreicher Übergang der Spitalverbunde zum gemeinsamen Unternehmen Hoch Health Ostschweiz sei gewährleistet. Mit diesen Worten wird Verwaltungsratspräsident Stefan Kuhn in der Mitteilung des Verwaltungsrats der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen vom Freitag zitiert. Neben Simon Wildermuth als Geschäftsführer ad interim übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder ihre Funktionen interimistisch.
Stellvertretender Geschäftsführer wird Roger Theiler. Seit Mai 2022 ist Theiler Departementsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung des Kantonsspitals St. Gallen (KSSG). Die Geschäftsleitung wird vervollständigt durch Wolfram Jochum als Chief Medical Officer und seinem Stellvertreter Oliver Bozinov. Sie sind ebenfalls aktuelle Mitglieder der Geschäftsleitung des KSSG.
Er gehe davon aus, dass die Geschäftsleitung in der vorgestellten Zusammensetzung über das ganze Jahr 2025 Bestand haben werde, sagte Stefan Kuhn auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir geben der bestehenden Geschäftsleitung in teils neuen Funktionen Zeit, dass sie den Transformationsprozess fokussiert umsetzen kann», so Kuhn weiter.
Kritik nach der sofortiger Trennung
Allenfalls werde zu einem späteren Zeitpunkt die Stelle des CEO extern neu ausgeschrieben, sagte Kuhn weiter. Nur wenn die Stelle des Geschäftsführers ausgeschrieben wird, werden auch Wechsel bei den restlichen Geschäftsleitungsmitgliedern zum Thema. Diese werden immer intern besetzt.
Nach der sofortigen Trennung vom designierten Geschäftsführer der St. Galler Spitäler, Stefan Lichtensteiger, war der Verwaltungsrat der Spitalverbunde in die Kritik geraten. In einem Gespräch mit dem Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF am 11. Dezember erklärte Stefan Kuhn, die Trennung vom künftigen CEO sei «keine abrupte Sache» gewesen. Die Entscheidung sei nach mehreren Sitzungen gefallen.