Stadt Zürich will im alten EWZ-Kesselhaus ein Schulbad einrichten
Der Kredit fand mit 87 Ja- zu 25 Neinstimmen eine klare Mehrheit. Einzig Grüne und AL sprachen sich gegen die Pläne des Stadtrates aus. Das Kesselhaus soll angesichts des bestehenden Raumproblems in der Stadt einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden, forderte Urs Riklin (Grüne). Er regte eine gemischte kulturelle Nutzung oder eine «nicht- oder schwachkommerzielle kleingewerbliche Nutzung» an.
Die Mehrheit unterstützte hingegen den stadträtlichen Antrag, das vom Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) nicht mehr benötigte, nur noch als Lager genutzte Kesselhaus zu sanieren und im denkmalgeschützten Gebäude eine später wieder ausbaubare Schulschwimmanlage zu erstellen. Die Wasserflächen für den obligatorischen Schwimmunterricht seien knapp, sagte Yasmine Bourgeois (FDP).
Der Stadtrat schrieb in seinem Antrag von einer «Nutzungsdauer von mindestens 15 Jahren». Dies war für eine Mehrheit des Gemeinderates allzu temporär und provisorisch, wie es Ann-Catherine Nabholz (GLP) ausdrückte. Mit 62 zu 48 Stimmen ergänzte die Mehrheit, dass eine «langfristig betriebene Schulschwimmanlage» projektiert werden soll.
Das Schulbad soll ausserhalb der schulischen Betriebszeiten dem freiwilligen Schulsport und den Vereinen zur Verfügung stehen. Der Stadtrat rechnet mit Baukosten von rund 17 Millionen Franken. Das Kesselhaus soll zwischen Sommer 2027 und Herbst 2029 umgebaut werden.
Das Gebäude wurde 2022 und 2023 zweimal besetzt. Das EWZ liess es wegen des schlechten baulichen Zustands und der Nähe zum Kraftwerk Letten aus Sicherheitsgründen polizeilich räumen.