«Wir müssen lernen, drei Drittel gut zu spielen»
«Es wäre mehr drin gelegen, wenn man das letzte Drittel anschaut», sagte Tristan Scherwey, der nach genau 43 Minuten den Ausgleich zum 2:2 erzielte und zum besten Spieler seines Teams gekürt wurde. «Von daher habe ich gemischte Gefühle. Ich war überzeugt, dass wir dieses Spiel noch kehren. Wir sind jedoch 40 Minuten zu spät erwacht.»
Das Problem war allerdings nicht das erste Drittel, sondern der Mittelabschnitt, in dem die Schweizer 0:2 in Rückstand gerieten. «In diesem fehlte uns die Konsequenz», sprach Nationaltrainer Patrick Fischer Klartext. «Es fing mit dem Powerplay an, in dem wir nonchalant agierten. Die Tschechen leckten Blut und bestraften uns.»
Fischer fand in der zweiten Pause gegenüber der Mannschaft klare Worte. «Es kann schlechte Phasen in einem Spiel geben, aber wir zeigten im zweiten Drittel keine Reaktion und das nervt. Wir liessen uns nicht abschlachten - aber fast. Es kann nicht sein, dass der Coach laut werden muss, um wieder in die Spur zurückzufinden.»
Abgesehen vom zweiten Abschnitt war Fischer mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. «Im ersten Drittel hatten wir alles im Griff. Wir spielten so, wie wir das wollten: gradlinig, einfach. Im letzten Drittel warfen die Jungs dann alles in die Waagschale.»
Wie blickt er auf die abschliessende Partie gegen Olympiasieger Finnland voraus? «Es kann nicht sein, dass wir wie im vergangenen Jahr alle drei Partien am Heimturnier verlieren. Wir müssen lernen, drei Drittel gut zu spielen. Das ist uns in dieser Saison bisher nicht gelungen.» Scherwey ergänzte: «Wir können das, haben die Spieler dazu. Nun liegt es an uns, das zu zeigen.» Es wäre definitiv an der Zeit, den ersten Sieg in der laufenden Saison zu holen.