Zahlungsverhalten der Unternehmen leicht verbessert
Der Anteil der zu spät bezahlten Rechnungen von Firmen sank im ersten Semester 2024 gegenüber der Vorjahresperiode um knapp einen Prozentpunkt auf 17,9 Prozent, wie der Wirtschaftsinformationsdienst Dun & Bradstreet am Donnerstag mitteilte.
Der Trend zu einer Verbesserung der vergangenen fünf Jahre hält damit an, denn in den Coronajahren 2020 und 2021 lag der Anteil verspäteter Zahlungen noch bei rund 20 oder mehr Prozent, 2019 waren es gar noch über 23 Prozent. Der durchschnittliche Verzug der Zahlungen von Unternehmen an Unternehmen lag bei gut 15 Tagen, was einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um einen Tag entspricht.
Automobilbranche und Gastgewerbe im Verzug
Branchenübergreifend zeigen die Automobilbranche, das Druck- und Verlagswesen sowie das Gastgewerbe die schlechteste Zahlungsmoral, mit jeweils rund einem Drittel an verspäteten Zahlungen. Am gewissenhaftesten bezahlen Finanz- und Versicherungsunternehmen sowie die Handwerker-Branche ihre Rechnungen.
Kantonal gesehen lassen sich die Unternehmen im Kanton Zug am meisten Zeit, gefolgt vom Tessin. Dahinter macht Dun & Bradstreet einen «Röstigraben» aus. Denn die nächsten fünf Kantone mit einer schlechten Zahlungsmoral sind Neuenburg, Waadt, Genf, Wallis und Freiburg. Am besten stehen in dieser Rangliste Obwalden, Appenzell Innerhoden und Uri da, mit Werten von weniger als 10 Prozent an Zahlungsverzügen.