Zwei Drittel der Mieter können sich bald auf tiefere Mieten freuen
Nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) im September den Leitzins und damit die Finanzierungskosten zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt hat, können viele Mieterinnen und Mieter auf eine baldige Senkung des Referenzzinssatzes hoffen, wie die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in der jüngsten Ausgabe ihres «Immobilienbarometer 3. Quartal 2024» schrieb.
Der Referenzzinssatz ergibt sich aus dem Durchschnittszinssatz aller vergebenen Hypotheken. «Wir gehen davon aus, dass es spätestens im März 2025 so weit ist», hiess es in der Meldung der ZKB weiter.
Allerdings könnten nur Mieter, deren Mietvertrag mindestens auf dem aktuellen Referenzzins beruhe, auch eine Mietzinssenkung verlangen. Wer bereits die beiden Referenzzinssatzerhöhungen im Portemonnaie gespürt habe, werde dann immerhin von einer Mietsenkung profitieren. Dies treffe auf rund einen Drittel der Miethaushalte zu, die dann zumindest einen Teil der Erhöhung zurückfordern können.
Insgesamt sollten rund zwei Drittel der Miethaushalte demnächst die Möglichkeit einer Mietreduktion haben. Zusätzlich zu jenem Drittel der Mieterschaft, deren Mietzins zuletzt erhöht wurde, dürfte nämlich ein gleich grosser Bruchteil existieren, der eine Senkung verlangen könne, weil in der Vergangenheit nicht alle Mietsenkungen eingefordert worden seien, schreibt die ZKB.
Institutionelle Vermieter reagieren schneller
In der Vergangenheit haben laut der ZKB institutionelle Vermieter häufiger Mietzinserhöhungen weitergegeben als private Vermieter. Im vergangenen Quartal hätten beispielsweise lediglich 7 Prozent der Privatvermieter eine Mieterhöhung weitergegeben gegenüber 13 Prozent bei Pensionskassen, Versicherungen und Immobilienfonds.
Ein Grund dafür sei, dass institutionelle Vermieter in der Vergangenheit auch häufiger Referenzzinssenkungen weitergegeben hätten und daher eher erhöhungsberechtigt waren, hielt die ZKB weiter fest.