Aryna Sabalenka und Zheng Qinwen im Final
Sabalenka gewann gegen Coco Gauff 7:6 (7:2), 6:4. Die Amerikanerin spielte bei der Neuauflage des letztjährigen US-Open-Finals zu fehlerhaft, um Sabalenkas 13. aufeinanderfolgenden Sieg in Melbourne zu verhindern. Anders als bei ihrem ersten Grand-Slam-Turniersieg im vergangenen Herbst in New York vermochte die als Nummer 4 gesetzte Amerikanerin diesmal nach dem Verlust des ersten Durchgangs das Blatt nicht mehr zu wenden.
Sabalenka begann in der Rod Laver Arena stark und legte mit 5:2 vor, geriet dann allerdings in Bedrängnis, weil sich Gauff steigerte. Die zuvor in diesem Jahr noch ungezwungene Amerikanerin drehte die Partie und schlug bei 6:5 plötzlich zum Satzgewinn auf. Doch bei 30:0 für Gauff gelang Sabalenka erneut die Wende. Nach dem Rebreak legte die Belarussin im Tiebreak 4:0 vor - und damit den Grundstein zur erfolgreichen Revanche.
So steht nach einem Zweisatzsieg Sabalenka und nicht Gauff am Samstag zum dritten Mal in ihrer Karriere in einem Major-Final. Dabei trifft die Weltnummer 2, die sich in diesem Jahr erst der Kasachin Jelena Rybakina im Final von Brisbane geschlagen geben musste, auf eine Aussenseiterin.
Erster Grand-Slam-Final für Zheng Qinwen
Die Chinesin Zheng Qinwen (WTA 15) entschied den weniger hochstehenden zweiten Halbfinal gegen die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska (WTA 93) mit 6:4, 6:4 für sich. Für die 21-jährige Rechtshänderin, die bislang zwei WTA-Turniere gewonnen hat, ist es der erste Final an einem Grand-Slam-Turnier.
Zehn Jahre nach dem Titelgewinn von Li Na steht damit wieder eine Chinesin im Endspiel von Melbourne. Li erreichte zwischen 2011 und 2014 gleich vier Mal einen Major-Final, von diesen gewann sie einzig jenen 2014 am Australian Open.
Während Zheng Qinwen weiter vom ganz grossen Coup träumen darf, endete für die zwei Jahre ältere Ukrainerin Dajana Jastremska das Märchen im Halbfinal. Inklusive Qualifikation hatte die Weltnummer 93 in Melbourne acht Siege aneinander gereiht. Doch die Anstrengungen der letzten Wochen hinterliessen bei der Osteuropäerin ihre Spuren. Geplagt von Problemen mit der Bauchmuskulatur erreichte Jastremska im Halbfinal nicht mehr ganz das Niveau von zuvor.