Aussenseiter Fritz und Topfavorit Sinner spielen um den Titel
Der 27-jährige Weltranglisten-Fünfte bezwang im Halbfinal den als Nummer 2 gesetzten Deutschen Alexander Zverev 6:3, 3:6, 7:6 (7:3). Sinner nahm seine Halbfinal-Hürde, den Norweger Casper Ruud (ATP 7), der in den Gruppenspielen Carlos Alcaraz und Andrej Rublew bezwungen hat, ohne Probleme. Der topgesetzte Italiener gab in den 69 Minuten, die das 6:1, 6:2 dauerte, nur drei Games ab und wiederholte seinen Finaleinzug vom Vorjahr ohne Satzverlust.
In der ausgeglichenen Partie zwischen Fritz und Zverev gaben ein Break im ersten Satz und zwei Punkte bei Service Zverev im entscheidenden Tiebreak den Ausschlag zugunsten des Amerikaners, der 15 Asse schlug.
Für Zverev, der das mit 15 Millionen Dollar Preisgeld dotierte Saison-Abschlussturnier der besten acht Tennisspieler 2018 und 2021 gewonnen hat, war es die vierte Niederlage gegen Fritz in diesem Jahr. Schon am US Open und in Wimbledon sowie am Laver Cup hatte sich der Amerikaner gegen den gleichaltrigen Deutschen durchgesetzt. Insgesamt führt Fritz im Direktvergleich nun mit 7:5 Siegen.
Damit kommt es am Sonntag zur Krönung der Weltnummer 1 oder zu einer Premiere des Aussenseiters Fritz. Der Australian-Open- und US-Open-Sieger Sinner, dem indes juristisches Ungemach wegen einer positiven Dopingprobe droht, könnte sein sportlich grandioses Jahr vor Heimpublikum mit dem ersten Triumph an den ATP Finals krönen. Sinners US-Open-Finalgegner Fritz steht zum ersten Mal im Endspiel und könnte als Weltranglisten-Fünfter einen Überraschungssieg landen.