Ballon d'Or erstmals an Rodri
Rodri gewann Anfang Juli mit Spanien den EM-Titel und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Mit Manchester City holte der 28-Jährige zum vierten Mal in Folge den englischen Meistertitel. Rodri, der aktuell mit einem Kreuzbandriss ausfällt, ist der Nachfolger des Argentiniers Lionel Messi, der vor einem Jahr zum achten Mal den Ballon d'Or gewonnen hat.
Als Favorit gehandelt worden war Real Madrids Brasilianer Vinicius Junior. Weil weder er noch dessen Teamkollegen Jude Bellingham und Daniel Carvajal den Sieg davontrugen, sagte die geplante Delegation der Königlichen die Reise nach Paris kurzfristig ab. «Es ist klar, dass beim Ballon d'Or Real Madrid nicht respektiert wird. Und Real Madrid wird nirgendwo hingehen, wo es nicht respektiert wird», heisst es in einem Statement des spanischen Rekordmeisters. Die Madrilenen triumphierten in der vergangenen Saison in der Champions League und gewannen zudem den Meistertitel.
Rang 16 für Granit Xhaka
Der Schweizer Granit Xhaka, der es zum ersten Mal auf die Liste der 30 finalen Kandidaten schaffte, belegte den 16. Platz. Das war der Lohn für eine herausragende Saison von Bayer Leverkusen, zu der er als Mittelfeld-Regisseur entscheidend beitrug. Leverkusen holte ungeschlagen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel und gewann auch den Cup. Xhaka war zudem einer der Eckpfeiler der Schweizer Nationalmannschaft beim Viertelfinal-Einzug an der EM in Deutschland.
Der zum sechsten Mal verliehene Ballon d'Or féminin ging wie vor einem Jahr an die 26-jährige Spanierin Aitana Bonmati. Der 17-jährige Spanier Lamine Yamal holte sich die Auszeichnung als bester junger Spieler, jene an den besten Goalie ging erneut an den Argentinier Emiliano Martinez. Die Schweizer Torhüter Yann Sommer und Gregor Kobel belegten die Ränge 6 sowie 10. Bester Trainer ist Reals Carlo Ancelotti.
Erstmals seit 2021 weder Messi noch Ronaldo nominiert
Die Vergabe des Ballon d'Or war insofern speziell, als zum ersten Mal seit 21 Jahren weder der 37-jährige Messi noch der 39-jährige Cristiano Ronaldo zu den möglichen Gewinnern gehörten. Zudem mischte neu die UEFA mit. Sie organisierte gemeinsam mit dem französischen Medienkonzern Groupe Amaury den prestigeträchtigen Anlass. Der Ballon d'Or wird seit 1956 jährlich durch die zur Groupe Amaury gehörende Fachzeitschrift «France Football» vergeben.