Erstes Gold in Paris für die Schweiz dank Schützin Chiara Leone
Die 26-jährige Leone, tags zuvor in der Qualifikation Dritte, hielt sich im Final von Anfang an in der Spitzengruppe. Nach der Kniend-Position zum Auftakt führte sie das Klassement an, nach weiteren 15 Schüssen in der Liegend-Lage nahm sie auf Platz 3 ein, im abschliessenden Stehend-Schiessen, dem schwierigsten Teil des Wettkampfs, stiess sie dann ganz an die Spitze vor.
Die Endphase auf der Anlage in Châteauroux, rund 250 Kilometer südlich von Paris gelegen, war wie fast immer im Schiessen nichts für schwache Nerven. Leone wies vor dem letzten Schuss, dem 45. in diesem Wettkampf, einen komfortablen Vorsprung von sieben Zehnteln auf ihre einzige verbliebene Konkurrentin, die Amerikanerin Sagen Maddalena, aus.
Eine Ausgangslage, die auch für Nervosität hätte sorgen können. Doch die Aargauerin, vor zwei Monaten in dieser Sparte schon Europameisterin geworden, behielt die Ruhe und vor allem die ruhige Hand, ja sie legte noch einen drauf: 10,8 Punkte, einen Zehntel unter dem Maximum, liess sie sich notieren.
Leone ist erst die zweite Schweizerin, die im Schiessen Olympia-Gold gewinnt, nachdem Christen vor drei Jahren in Tokio für die Premiere gesorgt hatte. Insgesamt ist es das achte Gold bei Olympischen Spielen, das auf das Konto der Schweizer Schützen-Delegation geht.
Ein erstes Mal hatten sie in Paris im Lager der Schützen, und mit ihnen natürlich die ganze Schweiz, am Montag gejubelt. Die Jurassierin Audrey Gogniat brach mit dem Gewinn von Bronze im Wettkampf mit dem Luftgewehr über 10 m an diesen Spielen den Schweizer Medaillenbann.
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