Flury: «Die Schlagzeilen nach dem WM-Titel haben mich gestört»
Jasmine Flury und Joana Hählen, die Erste und die Zweite der Abfahrt von Val d'Isère. Wie klingt das für euch?
Flury: «Mega cool. Dass wir das zusammen erleben dürfen, ist unbeschreiblich. Lustigerweise konnte ich den Moment bis jetzt bei jedem meiner bisherigen Podestplätze mit einer Teamkollegin teilen.»
Hählen: «Zu zweit ist die Freude immer grösser. Ich glaube, wir werden das noch ein bisschen feiern, auch wenn wir am Sonntag noch einen Super-G haben. Heute hat auch noch unser Trainer Roland Platzer Geburtstag. Das ist also auch ein grosses Geschenk an ihn. Er war schon an etwa 130 Rennen an meiner Seite, umso mehr freut es mich, ihm auf diese Weise etwas zurückzugeben.»
Flury: «Ich muss meine Kräfte zwar gut einteilen, aber darauf werden wir anstossen.»
Das gute Einteilen der Kräfte dürfte ein Schlüssel zu diesem Sieg gewesen sein. Schliesslich haben Sie vor Val d'Isère einige Tage pausiert.
Flury: «Im Nachhinein lässt sich das natürlich einfach sagen. Aber ja, ich bin froh, dass ich auf meinen Körper gehört habe.»
Mit sechs Fahrerinnen in den Top 15 gelang auch ein gutes Teamergebnis. Was ist das Erfolgsgeheimnis?
Hählen: «Val d'Isère scheint ein gutes Pflaster zu sein für uns, schliesslich haben wir hier schon öfter als Team überzeugt. Ich glaube, man muss hier mutig sein, und das sind wir Schweizerinnen.»
Wie wichtig ist dieser Sieg als Bestätigung nach dem WM-Titel für Sie, Jasmine Flury?
Flury: «Sehr wichtig. Ich muss sagen: Diese Schlagzeilen, dass ich ein One-Hit-Wonder sei, haben mich schon ein wenig gestört. Dass ich den Erfolg gleich im zweiten Rennen mit dem neuen Ski-Material bestätigen kann, macht mich extrem glücklich. Zudem vergrössert der Sieg die Vorfreude auf die kommenden Rennen.»
Hählen: «Genau. So ein Erfolg ist eine Erleichterung. Er macht das, was danach kommt, viel einfacher. Du fährst dann befreiter.»