Lobalu wird für das Flüchtlingsteam laufen
Der 25-jährige gebürtige Südsudanese nimmt die Einladung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an, nachdem ihm das Gremium die Startberechtigung für die Schweiz verwehrt hat.
«Auch wenn ich gerne für mein neues Heimatland angetreten wäre, freue ich mich über die Chance, an den Olympischen Spielen starten zu dürfen», liess sich Lobalu in einer Mitteilung von Swiss Athletics zitieren. Für ihn gehe ein Traum in Erfüllung, und er sei all jenen Menschen dankbar, die ihn in den letzten Jahren auf seinem Weg begleitet, ihn unterstützt und an ihn geglaubt hätten. «Ich weiss, wo ich herkomme - und wo ich hingehöre. In Paris werde ich auch mit der Schweiz im Herzen laufen.»
Lobalu wird seine Olympiavorbereitung wie geplant absolvieren - unter anderem im Rahmen eines Höhentrainingslagers in St. Moritz. In Paris wird er von Coach Markus Hagmann betreut und kann zudem auf die ihm bekannten Personen aus dem Staff von Swiss Athletics zählen.
An der Europameisterschaft in Rom durfte Lobalu erstmals für die Schweiz laufen und brillierte mit Gold über 10'000 m und Bronze über 5000 m. Da er erst seit 2019 in der Schweiz weilt, muss er jedoch noch länger auf den Schweizer Pass warten. Zwar hätte ihn das IOC auch ohne einen solchen für die Schweiz starten lassen können, sah aber davon ab.